HDE-Expertin: Fördermittel gehen oft am Bedarf vorbei

Fördermittel gehen noch zu oft am praktischen Bedarf der Unternehmen vorbei. „Die Fördermaßnahmen müssen noch deutlicher auf die Überwindung bestehender Finanzierungshindernisse ausgerichtet werden“, so HDE-Expertin Monika Dürrer. Besonders viele kleinere und junge Unternehmen seien noch auf stärkere Förderung angewiesen, da es ihnen oft an Eigenkapitalausstattung und notwendigen Sicherheiten fehle.

Eine Studie des Handelsverbandes Deutschland (HDE), der KfW und anderer Wirtschaftsverbände hatte kürzlich ergeben, dass der Einzelhandel im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen nur in geringem Maße Fördermittel beantragt: Demnach hat weniger als ein Fünftel der investierenden Einzelhändler Fördermittel angefragt, über alle Branchen liegt der bundesdeutsche Durchschnitt bei 25 Prozent. Dabei ging im Handel vor allem die Nachfrage nach Förderkrediten deutlich zurück. Die Nachfrage nach Bürgschaften blieb hingegen relativ konstant.

Dürrer: „Ursache für die Entwicklung ist sicher auch die insgesamt im Vergleich zu den vergangenen Jahren etwas entspanntere Finanzierungssituation. Deshalb nutzen viele Unternehmer die Finanzierungsangebote ihrer Hausbank.“ Diese seien gegenwärtig günstig und ohne den bürokratischen Aufwand von Förderanträgen zu bekommen.

[Text: HDE/Foto: parfuemerienachrichten]