Parfümerieeinzelhandel 2009 – Ziel verfehlt

Bei der Pressekonferenz des Bundesverband Parfümerien e.V. im Rahmen der Beautyworld 2010 in Frankfurt am Main stellten Verbandspräsident Reinhard D. Wolf und Geschäftsführer Elmar Keldenich die Branchenzahlen für das Jahr 2009 vor. Es verlief für den deutschen Parfümerieeinzelhan­del nicht so gut, wie erhofft, aber besser als erwartet.

Reale Wirtschaftsleistung fällt um 5 Prozent

Die Branche beendet das Jahr 2009 mit einem Minus von 1,6%. Angesichts des vom Statistischen Bundesamt für das Jahr 2009 prognosti­zierten Rückgangs der realen Wirtschaftsleistung um 5%, er­scheint diese Zahl noch als vergleichbar gut.

Schwaches Weihnachtsgeschäft 2009

Das für den Parfümerieeinzelhandel so wichtige Weihnachtsge­schäft verlief dagegen enttäuschend. Es endete für die Unternehmen der Branche mit einem durchschnittlichen Umsatzminus von rund 1,1%. Mit ausschlaggebend war dabei das Wetter. Das Weih­nachtsgeschäft begann, wie im Vorjahr, erst sehr spät und wichtige Verkaufstage, wie die Tage vor Nikolaus, fielen buchstäblich ins Wasser.

Sortimentsbereiche

Ähnlich wie im letzten Jahr war die Entwicklung im Sortiments­bereich der Damendüfte negativ. Nach einem Minus von 0,3% im letzten Jahr gingen die Umsätze in diesem Segment im drit­ten Jahr in Folge zurück. Auch in anderen Sorti­mentsbereichen dominieren negative Vorzeichen.

Am deutlichsten verliert der Bereich der Herrenkosmetik. Nach hohen Zuwächsen im Jahr 2007 (+3,9%) brachen die Umsätze nach einem Minus von 1,2% im Vorjahr mit -4,3% regelrecht ein. Die Gründe dürften in der höheren Preissensibilität und der geringeren Markenbindung der vergleichbar „neuen“ Zielgruppe zu suchen sein.

Negative Vorzeichen auch im Bereich der Pflegenden Kosme­tik. Während dieser Bereich im vergangenen Jahr mit einem Plus von 0,6% den Branchenumsatz noch maßgeblich stützte, rutscht er mit einem Minus von 1,4% deutlich in die roten Zah­len.

Dekorativen Kosmetik bei Konjunktureinbruch erstaunlich stabil

Der Bereich der Dekorativen Kosmetik zeigt sich dem gegen­über erstaunlich stabil. Zwar steht auch hier ein Minus vor dem Komma, allerdings fällt es mit nur 0,3% noch vergleichbar mo­derat aus. Offensichtlich gilt auch weiterhin die alte Weisheit: wirtschaftlich schlechte Zeiten sind gute Make-up- bzw. Mascara-Zeiten!

Kosmetische Dienstleistungen nach wie vor gefragt

Der Umsatz mit Accessoires entwickelte sich etwa auf Vorjah­resniveau mit einem leichten Minus von etwa 0,7%.
Kosmetische Dienstleistungen der Parfümerien sind nach wie vor gefragt und erreichen ein im Vergleich zum Vorjahr leicht abgeschwächtes, aber noch immer ordentliches Umsatz­wachstum von durchschnittlich 0,5%.

[Text/Bild: Bundesverband Parfümerien/Fachabteilung]


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