2022: Lieferanten rechnen mit Umsatzplus

2022: Lieferanten rechnen mit Umsatzplus. Das Geschäftsjahr 2021 haben die im VKE organisierten Lieferanten für Parfums und Prestigekosmetik mit einen Gesamtumsatz von 1,949 Milliarden Euro abgeschlossen. Das entspricht einem leichten Plus von 0,4 Prozent. Die Erwartungen für das laufende Jahr fallen noch positiver aus: Der Lieferanten erwartet einen Zuwachs zwischen 5 und 8 Prozent bis zum Ende des Jahres 2022.

Wachstum der Online-Verkäufe führt zu positivem Gesamtergebnis

Einen Grund für die 2021 gestiegen Umsätze sehen die Lieferanten im Wachstum der Online-Verkäufe. Aber auch die Duft-Kategorien mit ihrem hohen Anteil am Gesamtumsatz konnten durch eine erfreuliche Entwicklung entscheidend zum Gesamtergebnis beigetragen.

Damenduftserien sowie die Herrendüfte, die zusammen für 60 Prozent des Branchenumsatzes stehen, konnten ein Plus von 4,0 bzw. 1,4 Prozent verzeichnen. Interessant ist, dass der Umsatzzuwachs v.a auch durch höherpreisige Einkäufe, sprich die Entscheidung für ein Eau de Parfum statt ein Eau de Toilette, erreicht werden konnte.

Pflegenden Kosmetik wächst – Dekorative- bleibt der Verlierer

Im Bereich der Pflegenden Kosmetik, also vorrangig bei Gesichtspflege und Sonnenkosmetik, verzeichneten die Mitgliedsunternehmen ein erfreuliches Umsatzplus von 5,7 Prozent. Reine Gesichtspflege aber auch Masken, Seren, Ampullen haben sich gut entwickelt und scheinen vermehrt Teil der Pflegeroutine zu werden.

Die Körperpflege, eine Kategorie die gut 10 Prozent des Branchenumsatzes verantwortet, zumindest ein Plus von 1,4 Prozent zu verzeichnen. Vor dem Hintergrund, dass dieses Segment seit vielen Jahren unter massivem Druck durch die Konsum- und Eigen-Marken aus dem LEH bzw. den Drogeriemärkten steht, ein durchaus beachtliches Ergebnis.

Die Dekorative Kosmetik bleibt der Verlierer auch im zweiten Pandemiejahr. Die Maskenpflicht, eine für viele durchgängige Homeoffice Situation und ein langer Lockdown bis Mai 2021 ohne Möglichkeiten zum Ausgehen führten zu einem Minus von 13,8 Prozent

Ausblick Geschäftsentwicklung – 2022: Lieferanten rechnen mit Umsatzplus zwischen 5 und 8 Prozent

Die ersten über 4 Monate des Jahres waren noch von fortgesetztem Maskentragen und massiven Einschränkungen beim Einkaufen geprägt. Aktuell gestaltet sich die Stimmung gestaltet aber überwiegend positiv. Die Online-Verkäufe scheinen sich bei knapp über 30 Prozent einzupendeln. Damit bleiben fasst 70 Prozent Branchenumsatz im stationären Handel. Die Innenstädte gewinnen an Attraktivität zurück.

Grefer: Über 60 Prozent unserer Mitglieder sind guter Stimmung und rechnen aktuell mit einem Umsatzplus

Auch die Mitglieder sehen die wirtschaftliche Situation der Selektivkosmetik durchaus optimistisch. 21 Prozent bewerten sie als gut bis sehr gut – ganz anders als noch vor einem Jahr, als jeder Zweite die Lage als mangelhaft gesehen hat.

“Über 60 Prozent unserer Mitglieder sind guter Stimmung und rechnen aktuell mit einem Umsatzplus. Die positiven Erwartungen gehen über alle Kategorien. Man setzt auch wieder Hoffnungen auf die Dekorative Kosmetik “, erläutert Markus Grefer, VKE-Präsident und Geschäftsführer PUIG Deutschland.

Konsumfreude ist durch Ukraine-Krieg und die Inflation getrübt

„In den ersten vier Monaten des Jahres konnte sich die Kategorien Duft und Pflege bereits weiter gut erholen. Die Dekorative Kosmetik hat sich in diesem Zeitraum zwar noch negativ im Vergleich zum Vorpandemie-Hoch gezeigt, aber seit Mai wird wieder verstärkt in Präsenz getagt aber auch ausgegangen. Die Konsumfreude ist natürlich durch den Ukraine-Krieg und die Inflation getrübt, aber man gönnt sich doch wieder vermehrt den kleinen persönlichen Luxus eines neuen Lippenstifts. Ich bin daher insgesamt zuversichtlich und rechne mit einem Umsatzplus von 5 – 8 Prozent am Jahresende“, so Grefer weiter.

[Text: parfuemerienachrichten/Bild: VKE]