
Produkt- und Markenpiraterie auch bei Parfums und Kosmetik – Negativpreis schafft Bewußtsein. Die Produkt- und Markenpiraterie stellt eine erhebliche Gefahr für die Wirtschaft, Sicherheit und Umwelt dar. Im Jahr 2023 wurden viele gefälschte Produkte, darunter auch Parfums und Kosmetikartikel, in der EU beschlagnahmt, wobei insbesondere Online-Plattformen ein Risiko darstellen. Am 7. Februar 2025 wurde im Rahmen der Frankfurter Messe „Ambiente“ erneut der Negativpreis „Plagiarius“ verliehen, um auf die Problematik von Fälschungen aufmerksam zu machen und die Wichtigkeit des Schutzes von innovativen Produkten zu betonen.
Produkt- und Markenpiraterie auch bei Parfums und Kosmetik – Negativpreis schafft Bewußtsein
Die Herausforderung der Produkt- und Markenpiraterie ist aktueller denn je, insbesondere im Sektor der Parfümerie und Kosmetik. Eine Studie des Bundesverband Parfümerien zeigte in der Vergangenheit, insbesondere auf Plattformen, einen hohen Anteil gefälschter Produkte. Der jüngste Negativpreis „Plagiarius“, der am 7. Februar 2025 im Rahmen der Frankfurter Messe „Ambiente“ verliehen wurde, hat die Problematik erneut ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Der Handel mit gefälschten Produkten hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen und beeinflusst nicht nur die wirtschaftliche Landschaft, sondern auch die Sicherheit der Verbraucher und die Umwelt.
Der Anstieg gefälschter Produkte – Parfüms und Kosmetik ebenfalls betroffen
Im Jahr 2023 wurden an den Außengrenzen der EU über 152 Millionen gefälschte Artikel mit einem geschätzten Wert von 3,4 Milliarden Euro beschlagnahmt. Fälschungen, die als Billigprodukte auf Online-Marktplätzen wie Temu, Shein und Alibaba verkauft werden, machen über 85% der Produkte aus und verstoßen häufig gegen EU-Sicherheitsstandards. Diese Zahlen machen deutlich, wie hoch das Risiko für Verbraucher und die Rechtmäßigkeit legitimer Händler ist. Insbesondere Parfums und Kosmetikprodukte zählen laut einer Studie des Bundesverbandes Parfümerien ebenfalls zu den häufig gefälschten Waren, sind in diesem Jahr jedoch nicht unter den ausgezeichneten Produkten des Negativpreises vertreten. Das zeigt die Dringlichkeit, mit der diese Themen adressiert werden müssen.
Die Aktion Plagiarius -Auszeichnung für besonders dreiste Plagiate
Die Aktion Plagiarius wurde ins Leben gerufen, um auf die Auswirkungen von Plagiaten aufmerksam zu machen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Hersteller und Händler besonders dreister Plagiate und Fälschungen ausgezeichnet. Dies verdeutlicht, dass Verantwortung und Kontrolle in der digitalen Einkaufswelt oft unzureichend sind.
Profite, die durch Ideenklau – schwarzer Zwerg mit goldener Nase
Die Trophäe des Negativpreises, ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase, symbolisiert die immensen Profite, die durch Ideenklau erzielt werden. Die zentrale Botschaft dieser Aktion ist die Sensibilisierung für die Schäden, die durch Fälschungen entstehen, und die Aufforderung zum Umdenken in der Branche.
Auswirkungen auf den Handel – Gravierender Anstieg gefälschter Produkte
Die Flut an ungeprüften Billigprodukten beeinträchtigt den legalen Handel erheblich. Die hohe Nachfrage und Akzeptanz der Verbraucher für vermeintliche Schnäppchen fördern diesen Trend. Die Europäische Kommission und das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) berichten von einem alarmierenden Anstieg gefälschter Produkte, der den fairen Wettbewerb erheblich gefährdet. Markenhersteller sind gefordert, Verantwortung zu tragen, indem sie sichere und nachhaltige Produkte herstellen. Sie müssen nicht nur innovative Designs und Technologien bieten, sondern auch sicherstellen, dass diese Produkte unter fairen Bedingungen hergestellt werden. Fälscher hingegen arbeiten oft unter Missachtung von Menschenrechten und Sicherheitsstandards.
Forderung nach besseren Kontrollen – Online-Plattformen als Einfallstor
Um die Folgen von Produkt- und Markenpiraterie in den Griff zu bekommen, fordern europäische Wirtschafts- und Handelsverbände verstärkte Maßnahmen von der Politik. Dazu gehören schnellere und konsequentere Kontrollen an den Außengrenzen, die Implementierung strengerer Anforderungen für Online-Plattformen und ein zielgerichtetes Handeln der Markenhersteller. Der kürzlich verabschiedete Aktionsplan E-Commerce der Europäischen Kommission wird als erster Schritt in die richtige Richtung betrachtet.
Bewußtsein schaffen – Die Verantwortung der Verbraucher
Das Bewusstsein der Verbraucher für die Problematik der Fälschungen muss geschärft werden. Vor dem Kauf von Produkten, insbesondere online, sollte auf die Herkunft und die Sicherheit der Artikel geachtet werden. Eine informierte Kaufentscheidung kann helfen, die Nachfrage nach gefälschten Produkten zu senken und somit die Kreativwirtschaft und den legalen Handel zu unterstützen.
Produkt- und Markenpiraterie auch bei Parfums – Konsequentes Vorgehen auch gegen Graumarkt
Die Herausforderungen durch Produkt- und Markenpiraterie betreffen jeden einzelnen Akteur im Parfümerie- und Kosmetiksektor. Es wird entscheidend sein dass, Hersteller, Handel, Politik und Verbraucher gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Sicherheit und Integrität der Branche zu wahren. Dazu gehört jedoch auch, dass die Markenhersteller die bereits zu Verfügung stehenden rechtlichen Mittel nutzen, um gegen Fälschungen, aber auch den ausufernden Graumarkt, vorzugehen. Nur durch kollektives Handeln kann die Innovationskraft geschützt und ein fairer Wettbewerb gefördert werden.
[Text: parfuemerienachrichten/Bild: Aktion Plagiarius]