Schwacher Start ins Weihnachtsgeschäft 2021

Schwacher Start ins Weihnachtsgeschäft 2021. Die sich weiter verschärfende Corona-Lage sorgte in der Woche vor dem ersten Advent bei vielen Einzelhändlern für einen enttäuschenden Auftakt in die wichtigste Phase des Geschäftsjahres. Eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt, dass nur 20 Prozent der 350 befragten Unternehmen mit den Umsätzen im bisherigen Weihnachtsgeschäft zufrieden sind.

HDE fordert: Keine 2G oder 3G Regeln im Einzelhandel

Der HDE fordert deshalb weiterhin, 2G- und 3G-Regeln im Einzelhandel abzuschaffen bzw. nicht einzuführen. Denn im Einzelhandel herrsche aufgrund der funktionierenden Hygienekonzepte und der Maskenpflicht keine erhöhte Infektionsgefahr.

Folgen der Verschärfung der Coronakrise erreichen den Einzelhandel

„Der Einzelhandel konnte den immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen mit steigenden Infektionszahlen, höherer Inflation und Lieferengpässen bis in den November hinein trotzen. Die Folgen der dramatischen Verschärfung der Coronakrise erreichen jedoch in der zurückliegenden Woche vor dem 1. Advent den Einzelhandel“, so HDE- Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Schwacher Start ins Weihnachtsgeschäft 2021 – Über die Hälfte der Händler unzufrieden

Die HDE-Umfrage zeigt, dass knapp mehr als die Hälfte der stationären Nonfood-Händler mit der Umsatzentwicklung in der letzten Woche unzufrieden ist. Besonders schwach verlief das Geschäft im Bekleidungseinzelhandel. Hier ist nur
jeder fünfte Händler zufrieden. Überwiegend gut lief es demnach lediglich im Lebensmittelhandel. Positive Impulse gab es außerdem bei Haushalts- und Spielwaren. Am häufigsten griffen die Kundinnen und Kunden in den vergangenen Tagen in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Smartphones, warme Bekleidung und Strickwaren, Haushaltswaren zum Kochen und Backen, sowie bei Comics und Puzzles zu.

Parfümerie-Einzelhandel hat Umsatzziele noch nicht erreicht

Auch der Parfümerie-Einzelhandel blickt kritisch auf die aktuelle Entwicklung „Auch das insgesamt recht ordentliche dritte Quartal 2021 und gute Online-Umsätze konnten die Verluste aus dem stationären Geschäft nicht annähernd kompensieren. Die Branche verliert gegenüber dem schwachen Vorjahr erneut an Boden. Es muss, auch von Seiten der Politik, alles getan werden um den Facheinzelhandel zu unterstützen. Einen erneuten Ausfall des Weihnachtsgeschäfts können wir uns schlicht nicht leisten!“ so Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverband Parfümerien. Die Unzufriedenheit im Handel sei groß, so Keldenich weiter.

Flächendeckend gefallenen Kundenfrequenzen und Umsatzrückgänge

Grund für die weit verbreitete Unzufriedenheit der Geschäftsleute sind die flächendeckend gefallenen Kundenfrequenzen. Rund 60 Prozent der Handelsunternehmen berichten von Rückgängen gegenüber dem Vorjahr. „Viele Einzelhändler bangen um das Weihnachtsgeschäft und damit um ihre umsatzstärkste Zeit. Das ist auch eine Folge der vielerorts gültigen 2G- oder 3G-Regelung für den Einzelhandel in den Innenstädten. Denn die Schlangen vor der Kontrolle an den Türen der Nicht-Lebensmittel-Geschäfte schrecken die Menschen oft vom Einkaufen ab. Gleichzeitig ist allen auch in der Politik klar, dass der Einkauf kein Infektionsherd ist und Hygienekonzepte, Lüftungsanlagen sowie die Maskenpflicht für ausreichend Sicherheit sorgen. Deshalb müssen diese Zutrittsbeschränkungen wieder entfallen“, so Genth.

Nur zwölf Prozent der Handelsunternehmen rechnen mit positiver Entwicklung

In der jetzigen Situation rechnen laut HDE-Umfrage nur zwölf Prozent der Handelsunternehmen angesichts der Corona-Restriktionen mit einer positiven Entwicklung der Umsätze in den kommenden Wochen.

[Text/Bild: HDE]