Corona: Mehr Seife – weniger Duft

Corona: Mehr Seife – weniger Duft. Produkte der Schönheits- und Haushaltspflege sind im ersten Halbjahr 2020 gefragte Begleiter des täglichen Lebens. Händewaschen als eine der zentralen Hygienemaßnahmen in der Corona-Krise sorgte für deutliche Umsatzsteigerungen bei Seifen und Syndets. Make-up, Lippenstift & Co sowie Düfte waren dagegen weniger gefragt. Der Gesamtumsatz ist, dem IKW zufolge, im ersten Halbjahr um 6,2 Prozent zurückgegangen. Schuld waren vor allem schlechte Zahlen im Export.

Corona: Mehr Seife – weniger Duft

Der Aufruf „Bleibt zu Hause“, vermehrtes Home-Office und Kurzarbeit sowie geschlossene Kantinen, Mensen und Restaurants führten zu gesteigertem Umsatz bei Wasch- und Geschirrspülmitteln für den privaten Verbrauch. Zudem stieg die Nachfrage nach Oberflächenreinigern. Insgesamt wuchs der Inlandsumsatz im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,9 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro.

Export geht um 18 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurück

Stark belastet wird das Geschäft durch die aktuell schwierige Lage im Export. Der Außenhandel meldet über wesentliche Produktkategorien Umsatzeinbußen; insgesamt geht der Export um 18 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurück. Unterm Strich bleibt so für die Branche ein deutliches Minus.

12 Prozent Plus bei Haushaltspflege

Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) schätzt den in den ersten sechs Monaten des Jahres in Deutschland erzielten Umsatz mit Produkten der Schönheits- und Haushaltspflege auf 8,1 Milliarden Euro. 1 Das sind 3,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Danach wuchs der Markt für Schönheitspflegeprodukte von Januar bis Juni um knapp ein Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Im selben Zeitraum kauften die Menschen in Deutschland Haushaltspflegeprodukte im Wert von 2,6 Milliarden Euro – ein Plus von 12 Prozent.

Seifen und Syndets explodieren – Damen- und Herrendüfte brechen ein

Für gutes Aussehen und persönliche Hygiene haben Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland unverändert durchschnittlich 84 Euro ausgegeben. Dabei griffen sie besonders häufig bei Seifen und Syndets zu, deren Umsatz sich mit einer Steigerung von 86,4 Prozent nahezu verdoppelt hat. Mundhygiene legte um 5 Prozent zu. Umsatzverluste verzeichneten die Dekorative Kosmetik (minus 13,8 Prozent) und die Damen- und Herrendüfte (minus 24,8 Prozent). Erst jüngst hatte der Bundesverband Parfümerien gemeinsame Anstrengungen für eine Belebung der Umsätze in diesem Bereich gefordert.

Mehrausgaben für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel

Um 12 Prozent auf nunmehr 50 Euro gestiegen sind dagegen die Ausgaben der Käufer für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel. Zu den Umsatzgewinnern unter diesen Produkten zählen Oberflächenreiniger (plus 35,5 Prozent), Geschirrspülmittel (plus 16,5 Prozent) und Voll- bzw. Universalwaschmittel (plus 7,5 Prozent).

IKW-Unternehmen verlieren 6,2 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro

Um 18 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurückgegangen ist das Exportgeschäft. Dabei gab der Wert der exportierten Schönheitspflegeprodukte um 12 Prozent nach, während sich die Haushaltspflege mit minus 0,8 Prozent noch nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums halten konnte. Aus der Gesamtbetrachtung des Inlands- und Exportumsatzes ergibt sich für die IKW-Unternehmen im Halbjahresvergleich ein Rückgang um 6,2 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro.

IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser: Versorgung auch in der Krise sicher

IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser: „Gerade in der Krise erweisen sich Produkte der Schönheits- und Haushaltspflege als verlässliche Alltagshelfer. Unsere Mitgliedsfirmen setzen weiterhin alles daran, die kontinuierliche Versorgung unter anderem mit Seife, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln in der Krise sicherzustellen.“

[Text:parfuemerienachrichen/Bild: IKW]