Deutschlandstudie Innenstadt: Chancen für Stadtzentren und Fachhandel nutzen

Deutschlandstudie Innenstadt: Chancen für Stadtzentren und Fachhandel nutzen, Die aktuelle Deutschlandstudie Innenstadt zeigt, dass trotz Herausforderungen die Innenstadtbesuche in Deutschland beliebt sind und der Einzelhandel eine entscheidende Rolle bei der Attraktivität spielt. Um die Innenstadt zu stärken, sind Investitionen und ein strategisches Gesamtkonzept nötig, das die spezifischen Bedürfnisse von Fachhändlern, insbesondere im Bereich Kosmetik und Parfümerie, berücksichtigt. Das Positionspapier des Bundesverbandes Parfümerien – Handelsverband Kosmetik fordert, Kriterien für den Standort zu definieren und den selektiven Vertrieb als Qualitätsmerkmal zu beachten.

Deutschlandstudie Innenstadt: Chancen für Stadtzentren und Fachhandel nutzen

Die Attraktivität von Stadtzentren ist ein Thema von anhaltendem Interesse. Die Deutschlandstudie Innenstadt der CIMA Beratung+Management GmbH hat gezeigt, dass Deutschlands Innenstädte auch weiterhin als Anziehungspunkte wahrgenommen werden. 70 Prozent der Befragten geben an, aus Einkaufsgründen häufig die Innenstadt aufzusuchen. Dies zeigt die zentrale Rolle des Einzelhandels in der Gestaltung lebendiger Urbanräume. Dennoch bestehen erhebliche Herausforderungen, die sofort angegangen werden müssen, um eine Abwärtsspirale zu verhindern.

Gesamtkonzept muss Handel, Gastronomie und Freizeitangebote verknüpfen

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hebt hervor, dass es an der Politik liegt, die zentralen Rahmenbedingungen zu verbessern. Dazu zählen Aspekte wie Sauberkeit, Sicherheit und die Erreichbarkeit der Stadtzentren, die laut HDE-Präsident Alexander von Preen als Fundament fungieren müssen. Aber auch die Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) betont die Notwendigkeit einer verbesserten Kooperation aller Akteure vor Ort. Eine effektive Planung und Umsetzung eines strategischen Gesamtkonzepts, das Handel, Gastronomie und Freizeitangebote miteinander verknüpft, ist entscheidend.

Innenstadtentwicklung von essenzieller Bedeutung für den Facheinzelhandel

Besonders für den spezifischen Bereich des Fachhandels, wie etwa in der Parfümerie und Kosmetik, ist die Innenstadtentwicklung von essenzieller Bedeutung. Laut dem Positionspapier des Bundesverbandes Parfümerien – Handelsverband Kosmetik müssen spezifische qualitative Belange des Fachhandels bei städtischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Die Abhängigkeit des innerstädtischen Fachhandels von ausgewählten Standorten ist nicht zu unterschätzen. Bei negativen Entwicklungen rund um einen Standort könnte es zu einer Kettenreaktion kommen, die letztlich die Neuansiedlung hochwertiger Einzelhändler erschwert.

Selektiver Vertrieb als Qualitätsmerkmal

Der selektive Vertrieb ist besonders für den Vertrieb hochwertiger Produkte von Bedeutung. Nur in spezifischen, ausgewählten Einzelhandelsgeschäften erlangt der Kunde ein exklusives Einkaufserlebnis, das die Hochwertigkeit der angebotenen Produkte zusätzlich unterstreicht. Die Anforderungen an die Verkaufsstellen sind streng; nicht nur die Warenpräsentation muss sorgfältig bedacht werden, sondern auch die Qualifikation des Verkaufspersonals und das Ambiente des Geschäfts müssen den Ansprüchen der Luxusmarken gerecht werden.

Konsequenzen einer Standortverschlechterung

Eine Verschlechterung des Standortes – etwa durch Leerstände oder nicht ansprechende Umnutzungen – hat gravierende wirtschaftliche Folgen. Wird ein Standort, für den hochwertige Marken eine Bewerbung erfordern, als unattraktiv eingestuft, kann das zu einem Verlust wichtiger Kooperationsverträge führen. Dies betrifft nicht nur die bestehenden Geschäfte, sondern erschwert auch die Neuansiedlung weiterer Fachhändler.

Empfehlungen für die Innenstadtentwicklung

Basierend auf den Ergebnissen der CIMA-Studie und den Forderungen des Positionspapiers unterstützt die Branche die Idee einer zentralen Koordinierungsstelle. Diese sollte die Interessen aller Akteure bündeln und konkrete Schritte zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Attraktivität der Innenstadt einleiten. Dazu gehört die Einbeziehung von Fachhändlern in Entscheidungsprozesse zur Standortentwicklung sowie die Förderung von Kooperationen zwischen Handel, Gastronomie und Stadtmarketing. Mit entsprechenden politischen Maßnahmen und einer stärkeren Zusammenarbeit aller Akteure können die Herausforderungen gemeistert werden, und die Innenstädte können sich weiterhin als erfolgreiche Einkaufsorte präsentieren.

[Text/Bild: parfuemerienachrichten]