Handelsverband fordert Hilfen für Facheinzelhandel und Abschaffung von 2G

Handelsverband fordert Hilfen für Facheinzelhandel und Abschaffung von 2G. Nach dem heutigen Bund-Länder-Treffen zu Corona fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die politischen Entscheidungsträger zur Rückkehr zu sachgemäßen Corona-Maßnahmen und zur Aufhebung der 2G-Regel im Einzelhandel auf. Da 2G bei vielen davon betroffenen Händlern zu massiven Umsatzverlusten führt, fordert der Verband deutlich verbesserte, wirksame Corona-Hilfen. Der Einkauf mit Maske, Abstand und Hygienemaßnahmen sei sicher, 2G im Handel deshalb in keinster Weise geboten so der Verband weiter.

Handelsverband fordert Hilfen für Facheinzelhandel und Abschaffung von 2G

„Wir alle wollen diese Pandemie erfolgreich und schnell bekämpfen. Daran hat der Einzelhandel als einer der am schwersten von Lockdowns und anderen Maßnahmen getroffenen Branchen ein vitales Interesse. Doch die 2G-Regelung beim Einkauf ist eben keine geeignete und notwendige Maßnahme auf diesem Weg“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

40 Millionen Kundenkontakte im Lebensmittelbereich ohne größere Auswirkungen

Die Erfahrungen aus dem durchgängig ohne Einschränkungen geöffneten Lebensmittelhandel machten mehr als deutlich, dass der Handel kein Infektionshotspot ist. Dafür sorge schon die Maskenpflicht. Es sei nicht logisch begründbar, warum täglich 40 Millionen Kundenkontakte im Lebensmittelbereich ohne größere Auswirkungen auf das
Pandemiegeschehen stattfinden könnten, während die zehn Millionen Kundenkontakte des restlichen Einzelhandels problematisiert würden. „Das entbehrt jeder Grundlage und ist erkennbarer Unsinn. Die politischen Entscheidungsträger müssen zur Vernunft zurückkehren und 2G im Einzelhandel flächendeckend für alle Handelsbranchen abschaffen“, so Genth weiter.

Mut dazu, Erfahrungswerte sowie Fakten anzuerkennen und schlechte Regelungen zurückzunehmen

Die Tatsache, dass 2G beim Einkauf in Niedersachsen, Bayern und dem Saarland bereits durch Gerichte außer Kraft gesetzt wurde, ohne dass dort in der Folge die Infektionszahlen deutlicher als in den anderen Bundesländern gestiegen wären, mache die Situation für Kunden und Händler noch abstruser. Genth: „Ich erwarte von der Politik den Mut dazu, Erfahrungswerte sowie Fakten anzuerkennen und eine schlechte Regelung auch wieder zurückzunehmen.“

2G im Handel führt zu massiven Umsatzeinbrüchen – Hilfe muss früher kommen

Zudem beklagt der Handelsverband, dass die Händler mit den Folgen der Pandemie und der Corona-Maßnahmen allein gelassen würden. „Die Kontrollen der 2G-Regeln kosten nicht nur Geld, sondern überfordern das Personal. Immer wieder kommt es zu Pöbeleien, der Androhung von Gewalt oder sogar mehr”, so Genth. Der Staat könne und dürfe diese hoheitlichen Aufgaben nicht einfach an die Privatwirtschaft delegieren. 2G im Handel führt zudem teilweise zu massiven Umsatzeinbrüchen. Deshalb fordert der HDE die Anpassung der staatlichen Corona-Hilfen, beispielsweise solle die Hürde für die Beantragung der Überbrückungshilfe deutlich abgesenkt werden. Derzeit müssen Unternehmen mindestens 30 Prozent Umsatzverlust nachweisen, um die Unterstützung zu bekommen. „Bei einem so hohen Verlust ist es für viele Händler längst zu spät. Da muss früher Hilfe kommen“, so Genth.

[Text: parfuemerienachrichten/Bild: HDE]