Ladendiebstahl konsequenter bestrafen

Mit Blick auf die heute veröffentlichte polizeiliche Kriminalstatistik fordert der Handelsverband Deutschland (HDE), Ladendiebstahl konsequenter zu bestrafen. Derzeit würden die Verfahren zu häufig eingestellt. 

Sieben Prozent mehr Diebstähle – Parfums sind Klaurenner

„Ladendiebstahl ist kein Bagatelldelikt. Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland verlieren so jährlich Waren im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Besonders betroffen sind hochpreisige leicht transportable und verkäufliche Güter wie Parfums und Luxuskosmetik. Laut Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr über 390.000 Ladendiebstähle angezeigt, das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von knapp über sieben Prozent.

Ladendiebstahl – konsequente Bestrafung wichtig

Der HDE rechnet zudem mit einer hohen Anzahl an Delikten, die nicht zur Anzeige kommen. „Immer weniger Händler melden den Diebstahl bei der Polizei, da die anschließenden Strafverfahren oft ohnehin eingestellt werden“, so Genth weiter. Das müsse sich dringend ändern. Wichtig für eine konsequentere Bestrafung sei
weiterhin die gesetzliche Festlegung der Geringwertigkeitsgrenze bei 25 Euro. Damit sei gewährleistet, dass die Taten nicht auch bei größeren Diebstählen nur auf speziellen Antrag des Einzelhändlers verfolgt würden.

Hohe Investitionen in Maßnahmen gegen Diebstahl

Die Einzelhändler versuchen die Ladendiebe mit hohem finanziellen Einsatz abzuschrecken. So investiert die Branche Jahr für Jahr rund 1,2 Milliarden Euro in Maßnahmen gegen Diebstahl, Betrug und Raub. Bewährt haben sich dabei vielerorts Videoüberwachung, Mitarbeiterschulungen und der Einsatz von Detekteien.

[Text: HDE/BVPKW; Bild: parfuemerienachrichten]