Müller-Gruppe auf Expansionskurs – Umstrukturierung abgeschlossen

Mueller_Logo

Logo_Mueller_ohne_slogan_gkUmstrukturierung in einen einheitlichen, handelsrechtlichen Konzern unter der Müller-Holding Ltd. & Co KG erfolgreich abgeschlossen – Umsatzwachstum von 8,1 Prozent  –  Immobilien-Vermögen erhöht operative Wettbewerbsfähigkeit – Gewinnbringender Ausstieg aus Douglas-Engagement – Eigenkapitalquote über 43 Prozent – Gruppenumsatz: Knapp 4 Mrd. Euro im laufenden Geschäftsjahr erwartet.

Die Müller Drogeriemärkte erzielten im Kalenderjahr 2012 mit 664 Verkaufsstellen in Deutschland sowie in sechs weiteren europäischen Ländern einen Bruttoumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro. Der Umsatz der Gruppe stieg dabei im Vergleich zum Vorjahr (EUR 3,2 Mrd.) um 8,0 Prozent. Die Bilanzsumme ist um EUR 1,0 Milliarde auf EUR 3,0 Milliarden angewachsen. Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt über 43 Prozent.

Erstmalig Konzernabschluss aufgestellt

Das vergangene Wirtschaftsjahr der Unternehmensgruppe Müller war geprägt durch die Umstrukturierung in einen einheitlichen, handelsrechtlichen Konzern unter der Müller-Holding Ltd. & Co KG. „Damit habe ich mein seit 60 Jahren bestehendes Unternehmen zukunftsweisend, transparent aufgestellt“, sagt Firmengründer Erwin Müller.
So wurden zum 1. März 2012 im Rahmen einer Kapitalerhöhung diverse Unternehmensbeteiligungen direkt beziehungsweise indirekt in die Müller Holding Ltd. & Co. KG eingebracht, welche auf diese Weise zum obersten Mutterunternehmen der Müller-Gruppe wurde und somit für das Geschäftsjahr 2011/2012 erstmalig einen
Konzernabschluss aufstellte.

Erwin Müller führt Geschäftsleitung unter neu gegründeten Beirat weiter an

Die Geschäftsführung der Müller Holding Ltd. & Co. KG besteht weiterhin aus sechs Mitgliedern sowie Erwin Müller, der unter einem neu gegründeten Beirat die Geschäftsleitung weiter anführt.
Der von Firmengründer Erwin Müller vor allem durch familienfremde Vertreter geprägte Beirat setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Diese sind: der Vorsitzende des Beirats Helmut Fuchs (Wirtschaftsprüfer), Willem van Agtmael (Gesellschafter und Mitglied des Beirats des Kaufhausbetreibers Breuninger), Reinhard Müller (Sohn des Firmengründers), Ulf Kaufmann (Geschäftsführer der Kaufmann GmbH) und Felix Zimmermann (Vorstandschef der Takkt AG).
„Der Beirat fungiert als Kontrollorgan, welches die Geschäftsführung überwachen soll, vor allem auch wenn ich einmal nicht mehr selbst die Geschicke der Gruppe lenken kann. Dann wird das bestehende Managementteam unter der Regie des Beirats die Gruppe weiter führen. Der Beirat wurde aufgesetzt, damit dies während meines beisseins bereits schon geübt werden kann,“ sagt Erwin Müller.

Umsatzwachstum trotz preisaggressiven Wettbewerbs
Auch im letzten Wirtschaftsjahr (2011/2012, Stichtag 30. Juni) konnte die Müller-Gruppe auf ein sehr erfolgreiches operatives Geschäftsjahr zurückblicken. Bei einem Netto-Umsatzerlös von EUR 2,9 Mrd. (entspricht einem Bruttoumsatz von EUR 3,4 Mrd.), wurde ein Umsatzwachstum von 8,1 Prozent sowie eine Steigerung des EBITDA von über 22,3 Prozent erwirtschaftet. Insofern setzt sich der seit Jahren anhaltende positive Trend einer durchschnittlichen Umsatz-Steigerung von über 8 Prozent auch weiterhin fort.
Diese Umsatz- und EBITDA-Zuwächse verzeichnete die Unternehmensgruppe Müller trotz des preisaggressiven Wettbewerbs sowohl auf den bestehenden Flächen als auch auf den durch Expansion neu hinzugekommenen Flächen.

Umsatzerlöse 2005-2012

„Das konsequente Kostenmanagement sowie ein bewährtes Distributionskonzept wirken sich positiv auf die operative Ergebnisentwicklung aus“, sagt Geschäftsführerin Elke
Menold. Für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2013/2014 erwartet die Müller-Gruppe trotz des weiter preisaggressiven Wettbewerbs erneut eine Steigerung des Umsatzes von cirka 8 Prozent im Bereich Handel.

Immobilien-Vermögen erhöht operative Wettbewerbsfähigkeit

Die seit der Unternehmens-Gründung bestehende strategische Ausrichtung des Unternehmens, europaweit Handelsflächen in konzerneigenen Objekten zu
bewirtschaften, statt zu mieten, wirkt sich zusätzlich positiv auf das Konzernergebnis aus.
„Durch meine nachhaltige Strategie, nämlich strategische Handelsflächen durch eigene Immobilien zu sichern damit nebenbei Substanz zu schaffen und einen Inflationsschutz ins Geschäftsmodell einzubauen, wurden und werden strategische Wettbewerbsvorteile erzielt. Denkt man an die Hochzinsphasen, beispielsweise Anfang der 90ziger Jahre mit über 9 Prozent oder selbst noch im Jahr 2008 mit Zinsen über 5,5 Prozent zurück, wäre dies ohne den Einsatz von Zinsverbilligungen mit Hilfe von Cross-Currency-Swaps gar nicht möglich gewesen. Die so erwirtschaftete Substanz reicht aus, um die Währungsrisiken komplett bar zu sichern und darüber hinaus trotzdem noch über signifikantes, freies Grundvermögen zu verfügen“, sagt Erwin Müller.

So bestehen durch das Immobilien-Vermögen der Müller-Holding freie Grundschulden in erheblicher dreistelliger Millionenhöhe. Durch diese vom Unternehmensgründer Erwin Müller gelungene operative Performance, verfügt die Müller-Gruppe heute über eine sehr solide Substanz und geniesst mit der starken Ausrichtung auf konzerneigene Immobilien unter den Wettbewerbern ein klaren Wettbewerbsvorteil. So werden knapp ein Drittel der Filialen in eigenen Objekten bewirtschaftet. „Durch die Reduzierung von Mietbelastungen, einen breit aufgestellten Sortiment mit über 185.000 Produkten, welches rund dreifach so groß ist wie bei den Wettbewerbern, ist die Müller-Gruppe hervorragend in der Lage, ertragreich inmitten eines preisaggressiven Wettbewerbs zu agieren und jeden Konkurrenzpreis mitzugehen“, sagt Erwin Müller.

Auflösung des Konsortialkredits durch bilaterale Betriebsmittel-Vereinbarung

Basierend auf dieser operativen Stärke sowie der hervorragenden Substanz der Gruppe schloss die Müller-Holding im vergangenen Jahr einen Betriebsmittel-Kredit im Rahmen einer Fünf-Jahres-Konsortialfinanzierung auf eigenen Wunsch ab.
Dieser Konsortialkredit wurde inzwischen durch bilaterale Betriebsmittel-Vereinbarungen mit dem im Wesentlichen gleichen Bankenkreis im April wieder abgelöst.
Ebenso wurden die aus dem Cross- Currency-Swaps resultierenden negativen Marktwerte vollständig hinterlegt. „Damit sind die aus den Zinsverbilligung-Geschäften resultierenden Risiken vollständig bar abgedeckt“, sagt Finanzchef Hansjörg Plaggemars.
Aufgrund der Volatilität von Währungen und der sich verjüngenden Zinsunterschiede zwischen unterschiedlichen Währungen ist es heute im Interesse von Müller, zum richtigen Zeitpunkt geordnet in eine eurobasierte Finanzierungsstruktur zu wechseln. Die im April eingeleitete Refinanzierung der bestehenden Darlehensstruktur macht
deutlich, dass die Unternehmensgruppe Müller über exzellente Finanzierungsalternativen verfügt. Dies wird beispielsweise auch durch die Bundesbank-Fähigkeit der Müller-Gruppe unterstrichen.

Ausstieg aus Douglas-Engagement

Unter Abwägung der strategischen Alternativen hat die Müller-Gruppe die Douglas-Position in Höhe von EUR 161,9 Mio. durch die Annahme des freiwilligen öffentlichen
Übernahme- Angebots der Beauty Holding Three AG, einer Holdinggesellschaft, die indirekt durch von Advent International beratene Fonds gehalten wird, beendet und
profitabel abgeschlossen.

Die Müller-Gruppe feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Mit einem operativen Geschäftsmodell, welches seit Jahren ein durchschnittliches Umsatzwachstum von über 8 Prozent erzielt sowie einem bilanziellen Eigenkapital von über 43 Prozent.

Im aktuellen Geschäftsjahr erwartet Müller einen Bruttoumsatz von EUR 3,7 Mrd. und plant für das nächste Geschäftsjahr einen Gruppenumsatz von knapp EUR 4 Mrd.

Das Unternehmen mit 27 000 Mitarbeitern ist europaweit mit 672 Filialen (Stand: April 2013) in sieben Ländern vertreten und plant mit rund 50 Filialen im Jahr weiter zu
expandieren.

[Text: Müller/parfuemerienachrichten/Bild: Müller]