Poststreik: Umsatzeinbußen im Handel

Der Poststreik der vergangenen Wochen hat den Einzelhandel an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Sowohl Online-Händler als auch Ladengeschäfte vor Ort berichten in einer aktuellen HDE-Umfrage von Umsatzeinbußen und Lieferschwierigkeiten.

Branche ist froh, dass der Poststreik vorbei ist

„Der Ausstand hat viele Einzelhändler hart getroffen“, so der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. „Die Branche ist heilfroh, dass der Poststreik vorbei ist.“

Das Ausmaß der Auswirkungen des Arbeitskampfes zeigt eine aktuelle HDE-Umfrage: Hier gaben neun von zehn Händlern an, vom Streik betroffen zu sein, die Hälfte davon fühlte sich sogar stark belastet. „Online-Händler konnten ihre Ware teilweise nicht mehr pünktlich an ihre Kunden liefern. Und viele Geschäfte vor Ort hatten Probleme mit Verzögerungen bei ihren Lieferanten“, so Genth weiter. Die Folge seien teilweise auch Umsatzeinbußen, die kaum wieder auszugleichen seien. Außerdem hätten die Händler mit einer stark steigenden Zahl von Kundenrückfragen zu kämpfen.

Kunden von Online-Händlern erwarten eine schnelle Lieferung

Insbesondere die Kunden von Online-Händlern erwarten eine schnelle Lieferung. „Zwei Drittel aller Kunden erwarten vom Internet-Einkauf besondere Schnelligkeit. Die Händler reagieren entsprechend“, so Genth weiter. Das zeigen auch aktuelle Daten einer Umfrage von HDE und ECC Köln: Demnach verlässt vorrätige Ware bei knapp 90 Prozent der Online-Händler spätestens am Tag nach der Bestellung das Lager. Bei rund der Hälfte wird die georderte Ware sogar noch am gleichen Tag in den Versand gegeben.