2014 erreichte Puig einen Nettoumsatz in Höhe von 1.508 Mio. €, was einem Wachstum von 4,2 % (gegenüber dem Vorjahreszeitraum ohne Wechselkursschwankungen) entspricht, und meldete ein Wachstum von 0,6 %.
Das Ergebnis vor Steuern betrug 16 % des Nettoumsatzes wie auch schon im Jahr 2013. Der Reinerlös stieg um 0,8 % auf 177 Mio. €.
Geografisch aufgeschlüsselter Umsatz
2014 wurden 14 % des Umsatzes in Spanien generiert, ein Anstieg von 6 % und Bruch des negativen Trends der letzten Jahre. 86 % gehen auf den Rest der Welt zurück. 46 % des Umsatzes stammt von aufstrebenden Märkten außerhalb der EU und Nordamerikas.
Ende 2014 zählte Puig 4.192 Beschäftigte, von denen mehr als 1.600 in Spanien arbeiteten.
Die drei spanischen Produktionszentren des Unternehmens stellen über 67 % der Produkte von Puig her, die rund um den Globus verkauft werden. Die Fabrik in Chartres, Frankreich trägt 31 % bei.
Puig hat aktuell Niederlassungen in 22 Ländern und verkauft seine Produkte in mehr als 140 Ländern weltweit.
Geschäftsentwicklung
Das Wachstum beim Verkauf von Parfums auf Alkoholbasis geht zum großen Teil auf die Lancierung von Valentinos Valentino Uomo, den anhaltenden Erfolg von 1 Million und Invictus von Paco Rabanne, zwei der meistverkauften Herrendüfte der Welt, und weitere kürzlich lancierte Puig-Produkte zurück, darunter Lady Million Eau My Gold!, ebenfalls von Paco Rabanne, und 212 VIP Rosé von Carolina Herrera.
Weitere Marken wie Antonio Banderas (King of Seduction) und Shakira (Rock! by Shakira) festigten die herausragende Stellung von Puig im Masstige-Segment sowohl auf dem spanischen als auch auf internationalen Parfummärkten.
2014 und Anfang 2015 machte Puig außerdem Schlagzeilen in der Duftbranche in seinem Vorgehen gegen Nachahmermarken und ging siegreich aus den Verfahren gegen Equivalenza und Saphir hervor.
Ende September veräußerte Puig das Kosmetikunternehmen Payot, um sich stärker auf die Sparten Mode und Parfum zu konzentrieren.
An der Modefront ist zu vermelden, dass die neuesten Kreationen von Carolina Herrera New York, regelmäßiger Teilnehmer der New York Fashion Week, von Schauspielerinnen wie Dita Von Teese, Taylor Swift und Amy Adams getragen wurden.
Die Marke setzt den Ausbau ihrer internationalen Präsenz mit ihrem Lifestyle-Label CH Carolina Herrera mit der Eröffnung von 18 Verkaufsstellen in 11 Ländern fort. CH Carolina Herrera betreibt inzwischen 147 Geschäfte und 204 Corners auf der ganzen Welt.
Im vergangenen Sommer erwarb Puig von LVMH einen Anteil von 25 % an Sociedad Textil Lonia, dem Unternehmen, dass die Lizenzen für Purificación García und CH Carolina Herrera kontrolliert.
Der neue Kreativdirektor von Nina Ricci, Guillaume Henry, debütierte kürzlich auf der Paris Fashion Week.
Zu den Schauspielerinnen, die mit den Kreationen des Labels 2014 gesehen wurden, gehören Laetitia Casta, Olivia Palermo und Jessica Chastain.
Der künstlerische Leiter von Paco Rabanne, Julien Dossena, baut die Stellung der Marke in der internationalen Modeszene mit seiner radikalen, innovativen Interpretation des Paco Rabanne-Stils weiter aus.
Jean Paul Gaultier hat sich gänzlich auf die Haute Couture konzentriert und sorgt mit seinen Kollektionen nach wie vor für Bewunderung. Die Wanderausstellung From the Street to the Stars des Unternehmens Jean Paul Gaultier, die die Laufbahn des Designers zurückverfolgt, endet 2015 im Grand Palais in Paris, nachdem sie in Städten wie Montreal, Dallas, San Francisco, Madrid, Rotterdam, Stockholm, New York und London zu besichtigen war.
2014, das 100-jährige Jubiläum von Puig
2014 stand ganz im Zeichen der Feierlichkeiten für das 100-jährige Jubiläum des Unternehmens. Die offizielle Einweihung des Puig Tower unter Anwesenheit von König Felipe VI und Königin Letizia von Spanien (damals Prinz und Prinzessin von Asturien) und des Präsidenten der Generalitat de Catalunya fand am 7. April des letzten Jahres statt. Auf die Einweihung folgte eine Reihe von Veranstaltungen zur Begehung des Jubiläums, darunter eine Feier im Palau de la Música in Barcelona, ein Galadinner in den Barcelona Reales Atarazanas und die Abschlussfeier am 22. Oktober im Recinte Modernista del Hospital de Sant Pau Art in der Anwesenheit von Geschäftspartnern und namhaften nationalen und internationalen Persönlichkeiten, die mit dem Unternehmen in den vergangenen hundert Jahren in Verbindung standen.
Von Barcelona bis Paris, über Dubai, Lima, Singapur und Moskau, in jeder Puig-Niederlassung feierten die Mitarbeiter den 100sten Geburtstag des Unternehmens. Zu diesem Anlass wurden ein Buch und ein Film zur Erinnerung an die Geschichte von Puig herausgegeben1.
Ebenfalls im Rahmen der Hundertjahrfeier organisierte Puig im Juli neben der VII. Regatta Puig Vela Clàssica Barcelona die 12M-Weltmeisterschaft, die den Mittelmeerraum im Juli zum Mittelpunkt des klassischen Segelsports machte.
Ausblick: 2 Mrd. € Nettoumsatz für 2017 geplant
Puig erwartet für 2017 einen Nettoumsatz von 2 Mrd. €, ein Wachstum von 33 % gegenüber 2014.
Puig und BPI (Tochtergesellschaft von Shiseido) einigten sich kürzlich auf eine vorgezogene Aufhebung der Jean Paul Gaultier-Parfumlizenz zum 1. Januar 2016 und den Erwerb der geistigen Eigentumsrechte an den Parfums und damit zusammenhängenden Vermögenswerten von Jean Paul Gaultier durch Puig. Die Parfums von Jean Paul Gaultier werden in mehr als 110 Ländern verkauft, dabei nehmen Le Mâle und Classique in zahlreichen europäischen Ländern Spitzenplätze ein. Die Duftsparte von Jean Paul Gaultier wird 10 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens ausmachen und ist einer der Hauptmotoren für die angestrebten Wachstumsziele.
Zu Beginn dieses Jahres erwarb Puig Penhaligon‘s London und L‘Artisan Parfumeur Paris, zwei der angesehensten Marken in der Welt des Parfums, ein weiterer Meilenstein in dem Ausbau der Unternehmenspräsenz in dem Segment der Luxusdüfte.
Für dieses Jahr wird dank der Lancierung von Düften wie L‘Extase (Nina Ricci) und Olympéa (Paco Rabanne) ein leichtes Wachstum im einstelligen Bereich erwartet, das etwas über dem Markttrend liegt.
Aufwendungen für die Eingliederung von Jean Paul Gaultier erwartet
Die anfänglichen Aufwendungen für die erfolgreiche Eingliederung von Jean Paul Gaultier werden sich aller Voraussicht nach negativ auf die Rentabilität auswirken. Diese Effekte werden sich 2016 fortsetzen, einem Jahr des Übergangs und dem ersten Jahr, in dem die Marke im Unternehmensportfolio geführt wird. Bis 2017 sollten die Rentabilitätskennzahlen des Unternehmens erneut das gegenwärtige Niveau erreicht haben.
Bezüglich der geografischen Entwicklung schätzt Puig, dass bis 2017 etwa 50 % des Umsatzes in aufstrebenden Märkten generiert werden. Die Eingliederung von Jean Paul Gaultier sowie von Penhaligon‘s und L‘Artisan Parfumeur festigt die Präsenz des Unternehmens auf den gesättigten Märkten, während das organische Wachstum des übrigen Portfolios (einschließlich der Parfums im Masstige-Segment) seine Position auf den aufstrebenden Märkten stärken wird.
Soziale Verantwortung, Nachhaltigkeitsplan und Umweltgedanken
Darüber hinaus verschreibt sich Puig im Rahmen eines Nachhaltigkeitsplans dem Umweltgedanken und konzentriert sich dabei auf vier Säulen: Produktdesign, nachhaltige Lieferung, verantwortungsbewusste Logistik und umweltbewusste Mitarbeiter und Produktionsstätten. Der Plan setzt konkrete Ziele für die einzelnen Bereiche, die bis 2020 erreicht werden sollen.
Im sozialen Bereich ruft Puig über seine Stiftung ein soziales Maßnahmenprogramm unter dem Titel „Invisible Beauty“ ins Leben, das das persönliche Wachstum von jungen Menschen durch die Unterstützung von Projekten fördern soll, die eine weitreichende soziale Wirkung haben, die soziale Umgebung verbessern und Lösungen zu sozialen Problemen bieten. Zu diesem Zweck hat Puig einen mehrjährigen Vertrag mit Ashoka unterzeichnet, einer globalen, unabhängigen gemeinnützigen Organisation, die an der Spitze der Innovation und des sozialen Unternehmertums steht und dieses Jahr eine Gesellschaft der Changemaker ins Leben ruft.
Ziel des Unternehmens für 2020 ist es, den dritten Rang im Parfumsektor im Einklang mit den jüngsten Entwicklungen einzunehmen, alle Segmente auszubauen und in naher Zukunft die Grundlagen zu schaffen, um ein Luxusgüterunternehmen mit eigenen Marken zu werden.
[Text/Bild: Puig]