Umsatz im Einzelhandel 2015: + 1,5 Prozent – Bündnis für attraktive Innenstädte

Wegen guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Jahr ein nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent. Auch für den Onlinehandel wird wieder ein Plus im zweistelligen Bereich erwartet. Dieser Strukturwandel erfordert laut HDE faire Wettbewerbsbedingungen für alle Vertriebskanäle. Angesichts sinkender Kundenfrequenzen schlägt Hauptgeschäftsführer Stefan Genth eine Allianz für attraktive Innenstädte vor.

„Der HDE erwartet das sechste Jahr in Folge ein leichtes Umsatzwachstum im deutschen Einzelhandel“, so HDE Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Insgesamt prognostiziert der Verband für das laufende Jahr einen Umsatz von 466,2 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 1,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Wachstumstreiber bleibt auch in diesem Jahr der Online-Handel mit einem Zuwachs um zwölf Prozent auf dann 43,6 Milliarden Euro. „Die zunehmende Digitalisierung treibt den Strukturwandel im Handel weiter voran. Zwischen den Vertriebskanälen Online, Offline und Multichannel brauchen wir faire Wettbewerbsbedingungen. Hier ist die Politik gefordert“, sagt Genth.

Einzelhandel 2015: Allianz für den Standort Innenstadt

Mit Blick auf sinkende Kundenfrequenzen fordert der HDE eine Allianz für den Standort Innenstadt. Laut einer vom HDE unterstützten Studie des Instituts für Handelsforschung in Köln kauft inzwischen jeder Fünfte weniger in der Innenstadt ein. Der stationäre Handel sei laut HDE auf ein attraktives Umfeld, vielfältige Dienstleistungs- und Freizeitangebote sowie gute Erreichbarkeit angewiesen. Auch die zunehmende Digitalisierung des stationären Handels brauche politische Unterstützung. So müsse die W-LAN-Störerhaftung abgeschafft werden.

Finanzierung von Städten und Gemeinden auf neue Füße zu stellen

Bei den Ladenöffnungszeiten seien Länder und Kommunen gefordert, gesetzliche Spielräume zu nutzen. „Die Ladenöffnungszeiten sind ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor für die Innenstädte“, so Genth. Außerdem sei es notwendig, die Finanzierung von Städten und Gemeinden auf neue Füße zu stellen. Die Gewerbesteuer gefährde oftmals die Existenz des innerstädtischen Fachhandels.

[Text/Bild: HDE]