Verschlechterung der Verbraucherstimmung – HDE-Konsumbarometer im September. Das HDE-Konsumbarometer zeigt für den September 2024 einen spürbaren Rückgang der Verbraucherstimmung in Deutschland. Die Konsumzurückhaltung nimmt zu, was darauf hindeutet, dass ein signifikantes Wachstum des privaten Konsums in den kommenden Monaten unwahrscheinlich ist. Diese Entwicklung könnte die wirtschaftliche Lage des Einzelhandels weiter belasten.
Überblick über das HDE-Konsumbarometer – Umfrage unter 1.600 Personen
Das HDE-Konsumbarometer bietet regelmäßig Einblicke in die Verbraucherstimmung in Deutschland und wird monatlich aktualisiert. Im September 2024 wurde ein erheblicher Rückgang festgestellt, der auf eine zunehmende Unsicherheit unter den Verbrauchern hinweist. Die Umfrage, die vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE) durchgeführt wird, basiert auf den Antworten von 1.600 Personen und erfasst deren Anschaffungsneigung, Sparverhalten, finanzielle Situation sowie weitere konsumnahe Faktoren.
HDE-Konsumbarometer im September – Negative Verbraucherstimmung
Die aktuelle Umfrage zeigt eine veränderte Perspektive der Verbraucher auf die wirtschaftliche Lage. Pessimismus dominiert, insbesondere in Bezug auf die zukünftige konjunkturelle Entwicklung und das eigene Einkommen. Diese Verschlechterung der Stimmung geht einher mit einem allgemeinen Rückgang in der Wirtschaft und einem trüben konjunkturellen Ausblick. Die Verbraucher planen, ihre Anschaffungen in den kommenden Monaten erheblich einzuschränken, was für den Einzelhandel und die Kosmetikbranche, die stark auf den privaten Konsum angewiesen ist, nachteilig sein könnte.
Der private Konsum, der im zweiten Quartal 2024 um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gesunken ist, zeigt keine Anzeichen einer Erholung. Ohne einen signifikanten Wachstumsimpuls ist die Wahrscheinlichkeit eines BIP-Rückgangs im Gesamtjahr gewachsen.
Auswirkungen auf den Einzelhandel – Makeup konnte in der Vergangenheit sogar profitieren
Ein stagnierender privater Konsum wirkt sich direkt auf die Kaufkraft der Verbraucher aus und führt zu einer erhöhten Konsumzurückhaltung. Die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung könnte dazu führen, dass Konsumenten verstärkt auf das Sparen setzen, anstatt mehr Geld für Produkte auszugeben – insbesondere für nicht lebensnotwendige Güter wie Kosmetik und Parfüm. Doch Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverband Parfümerien sieht für die Branche aber auch Grund zum Optimismus: „In der Vergangenheit galt: Wirtschaftlich schlechte Zeiten sind gute Makeup-Zeiten. Wenn große Investitionen zurückgestellt werden, blüht der Luxus im Kleinen.“
Herausforderungen voraus – Hoffnung für den Luxus im Kleinen
Die Ergebnisse des HDE-Konsumbarometers für September 2024 bestätigen den Abwärtstrend in der Verbraucherstimmung in Deutschland. Auf dem Einzelhandel lasten trotz der vorangegangenen Erholungsversuche erhebliche Herausforderungen. Die Erwartung, dass eine signifikante Erholung des privaten Konsums in naher Zukunft unwahrscheinlich ist, was auch die Konjunkturumfrage des Münchener ifo-Instituts für August jüngst bestätigte, wirft Schatten auf den weiteren Verlauf des Jahres, besonders auf das für die Branche wichtige Weihnachtsgeschäft.
[Text/Bild: parfuemerienachrichten]