Wachstum trotz Herausforderungen – Schönheits- und Haushaltspflegebranche 2025 robust. Die Schönheits- und Haushaltspflegebranche zeigt sich auch im Jahr 2025 robust und erzielt ein Umsatzwachstum, das gegen den allgemeinen wirtschaftlichen Trend stabil ist. Insbesondere der Inlandsmarkt und der Onlinehandel tragen maßgeblich zu diesem Wachstum bei. Gleichzeitig stellen der rückläufige Export sowie hohe Standortkosten wesentliche Herausforderungen dar.
Wachstum trotz Herausforderungen – Schönheits- und Haushaltspflegebranche 2025 trotz schwacher Konjunktur robust
Die Branche der Schönheits- und Haushaltspflege erhöht ihren Gesamtumsatz in Deutschland 2025 um 2,9 Prozent auf 35,6 Milliarden Euro. Damit bleibt die Branche nach Angaben des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel (IKW) seit 2020 auf einem jährlichen Wachstumspfad mit durchschnittlich 4,4 Prozent. Besonders beeindruckend ist die Widerstandsfähigkeit der Branche in einem insgesamt wirtschaftlich schwächeren Umfeld.
Bedeutung des Inlandsmarktes – Stabilität und Unterstützung in unsicheren Zeiten
Mit einem Plus von 5,5 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro wächst der Inlandsumsatz deutlich stärker als der Gesamtmarkt. Produkte wie Haut- und Haarpflege, Zahnpflegeartikel sowie Reinigungs- und Waschmittel sind fest im Alltag verankert und bieten den Verbrauchern laut IKW eine Art Stabilität und Unterstützung für das Wohlbefinden in unsicheren Zeiten. Besonders gefragt sind in diesem Segment Produkte mit äußerer Wirkung: Haut- und Gesichtspflege verzeichnen ein Umsatzplus von 11,1 Prozent, Haarpflegeprodukte wachsen um 8,1 Prozent.
E-Commerce als Wachstumstreiber – Bereich wächst um 22,5 Prozent – 7 Prozent Marktanteil
Der Onlinehandel verzeichnet die höchsten Wachstumsraten in beiden Hauptbereichen der Branche. Kosmetika wachsen im E-Commerce um 22,5 Prozent und machen mittlerweile 7 Prozent des Gesamtmarktes aus. Haushaltspflegemittel steigen online um 12,7 Prozent und erreichen einen Marktanteil von 5 Prozent. Trotz dieser Steigerungen bleiben Drogeriefachhandel und klassische Fachgeschäfte die führenden Vertriebskanäle: 53 Prozent der Kosmetikartikel werden im Drogeriefachhandel gekauft, Haushaltspflegemittel hauptsächlich dort (36 Prozent) sowie im Discount-Handel (27 Prozent).
Rückläufiger Export belastet – Auslandsgeschäft sinkt 2025 um 2,1 Prozent
Im Gegensatz zum wachsenden Inlandsmarkt ist der Exportmarkt rückläufig. Das Auslandsgeschäft sinkt 2025 um 2,1 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro. Kosmetika verlieren 1,9 Prozent, Haushaltspflegeprodukte 2,7 Prozent. Ursachen sind hohe Energie- und Personalkosten in Deutschland sowie die geopolitische Lage, die exportorientierte Unternehmen einschränkt. Laut einer Studie von Roland Berger, beauftragt vom IKW, sehen 90 Prozent der Unternehmen Bürokratie als zentrale Belastung, was die Standortattraktivität reduziert.
Herausforderungen durch hohe Standortkosten und Bürokratie
Die Branche leidet unter hohen Kosten und Überregulierung, die Ressourcen binden und Innovationen erschweren. Rund 75 Prozent der Unternehmen bewerten den Standort Deutschland als wenig attraktiv. Der IKW fordert politische Maßnahmen, um regulatorische Hürden zu reduzieren, etwa Anpassungen bei der EU-Kommunalabwasserrichtlinie [Link zum Handelsverband Kosmetik], den Einsatz bewährter Inhaltsstoffe wie Ethanol [Link zum Handelsverband Kosmetik] zu sichern und die geplanten Vereinfachungen der Kosmetikverordnung zu unterstützen.
Ausblick auf die Dynamik 2026 – Branche bleibt stabil und innovationsstark
Trotz bestehender Schwierigkeiten bleibt die Schönheits- und Haushaltspflegebranche in Deutschland stabil und innovationsstark. Über 1.000 kleine und mittelständische sowie etwa 60 Großunternehmen sichern rund 178.000 Arbeitsplätze und fördern die Weiterentwicklung des Sektors. Der IKW prognostiziert für 2026 ein moderates Wachstum von 1,5 Prozent, was auf eine weiterhin resiliente Marktposition hinweist. Diese Analyse zeigt, wie die Schönheits- und Haushaltspflegebranche im deutschen Markt sowohl Chancen durch stabile Nachfrage und Digitalisierung als auch Herausforderungen durch Kosten- und Exportdruck navigiert.
[Text: parfuemerienachrichten/Bild: IKW]

