Gründungen im Einzelhandel – Handelsverband fordert Unterstützung. Der Einzelhandel in Deutschland zeigt trotz herausfordernder Rahmenbedingungen eine dynamische Entwicklung mit rund 58.000 Neugründungen im ersten Halbjahr 2024. Um die Gründerszene weiter zu unterstützen und künftig Leerstände zu vermeiden, fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) eine Gründungsoffensive. Diese sollte unter anderem finanzielle Zuschüsse für Gründer sowie die Einrichtung von Ansiedlungsmanagern umfassen.
Gründungen im Einzelhandel – Dynamische Gründungslandschaft
Der Einzelhandel in Deutschland hat sich als eine der dynamischsten Branchen des Landes etabliert. Eine aktuelle Erhebung des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass im ersten Halbjahr 2024 etwa 58.000 Neugründungen in dieser Branche registriert wurden. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Einzelhandel trotz eines Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr nach wie vor eine bedeutende Gründungsbranche ist, die von vielen kleinen und Kleinstunternehmen geprägt wird. Laut Stefan Genth, dem Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), spricht diese hohe Zahl an Neugründungen für die Lebendigkeit des Sektors: „Es ist ein Zeichen dafür, dass viele neue Ideen und Konzepte nachwachsen.“
Die Neugründungen im Einzelhandel sind ein wichtiger Indikator für die Innovationskraft der Branche, die sich ständig weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der Verbraucher anpasst. Mutige Gründerinnen und Gründer sind entscheidend für das Wirtschaftswachstum, weshalb ein unterstützendes Umfeld essenziell ist.
Notwendigkeit einer Gründungsoffensive
Trotz der positiven Gründungszahlen steht der Einzelhandel vor Herausforderungen, darunter die zu erwartenden 5.000 Geschäftsschließungen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Um den Gründergeist zu fördern und Leerstände zu vermeiden, fordert der HDE eine umfassende Gründungsoffensive. Diese Initiative soll dazu beitragen, mehr Menschen zu motivieren, in Innenstädten eigene Geschäfte zu etablieren.
Genth betont die Bedeutung der Leerstände in den Innenstädten: „Diese müssen auch als Chance begriffen werden.“ Ein gezielter Ansatz könnte es ermöglichen, die entstandenen Freiräume sinnvoll zu besetzen und so neues Leben in die Stadtzentren zu bringen.
Gründungen im Einzelhandel – Geplante Unterstützungsmaßnahmen für Gründer
Im Rahmen der vorgeschlagenen Gründungsoffensive plant der HDE, verschiedene Maßnahmen einzuführen, die den Gründerinnen und Gründern unter die Arme greifen sollen. Dazu gehören finanzielle Zuschüsse, die über einen Zeitraum von bis zu 60 Monaten für die Anfangsinvestitionen verwendet werden können. Unter den förderfähigen Ausgaben sind:
- Geschäftseinrichtung: Unterstützung bei der Ausstattung von Verkaufsflächen und der Beschaffung von Geschäftsinventar.
- Datenverarbeitung: Förderung für Kassensysteme und digitale Warenwirtschaftssysteme, um den Betrieb effizient zu gestalten.
- Marketingmaßnahmen: Zuschüsse für gezielte Werbekampagnen zur Bekanntmachung neuer Geschäfte.
Darüber hinaus sollen laufende Schulungen in Bereichen wie Betriebsführung und Marketing finanziert werden, um den Gründern das notwendige Wissen zu vermitteln, um langfristig erfolgreich zu sein.
Ansiedlungsmanager als Lösung für Leerstände
Ein weiterer Vorschlag des HDE zur Unterstützung neuer Geschäftsgründungen ist die Schaffung von Ansiedlungsmanagern. Diese sollen dafür verantwortlich sein, Leerstände zu erfassen, Nachmieter zu organisieren und Austauschformate mit potenziellen Mietern zu etablieren. Genth erklärt dazu: „Das ist gut investiertes Geld. Dauerhafte Leerstände und verwaiste Innenstädte kommen uns alle deutlich teurer zu stehen.“ Die Ansiedlungsmanager könnten als Brückenbauer zwischen Gründern und Immobilieneigentümern fungieren und helfen, ein Netzwerk für neue Geschäftsideen zu schaffen. Dies könnte nicht nur zur Verringerung von Leerständen beitragen, sondern auch das urbane Leben in den Städten vielfältiger gestalten.
Fazit
Die Forderung des Handelsverbands Deutschland nach einer Gründungsoffensive im Einzelhandel ist ein vielversprechender Ansatz, um die Gründerszene zu unterstützen und zukünftige Leerstände zu vermeiden. Mit gezielten Fördermaßnahmen und der Einführung von Ansiedlungsmanagern könnte der Einzelhandel in Deutschland nicht nur stabilisiert, sondern auch revitalisiert werden. Ein starkes und vielfältiges Gründungsklima könnte auch für die Beauty-Branche einen positiven Einfluss haben und neue innovative Konzepte ermöglichen, die letztlich den Verbrauchern zugutekommen.
[Text/Bild: parfuemerienachrichten]