Innenstädte – Handelsverband fordert Investitionsprogramm. Im Rahmen seiner Halbjahrespressekonferenz fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) mehr Unterstützung für den innerstädtischen Einzelhandel. Dieser engagiert sich, nach Aussage des Verbandes, jährlich mit einer Milliarde Euro für das Gemeinwohl. Abschreibungsprogramm für Innenstadtinvestitionen könnten gezielt Anreize für Investitionen setzen.
Halbjahrespressekonferenz – Innenstädte kämpfen mit Geschäftsaufgaben
Auch wenn Parfümerie und Kosmetik im ersten Halbjahr 2024 noch vergleichbar gut da stehen: Die aktuelle Situation im Einzelhandel ist geprägt von stagnierenden oder sogar rückläufigen Umsätzen, wie eine Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter 800 Handelsunternehmen zeigt. Insbesondere die Innenstädte kämpfen mit Geschäftsaufgaben, was zu einer Verödung dieser zentralen Orte führen kann.
Innenstädte – Handelsverband fordert Investitionsprogramm – hohe gesellschaftliche Bedeutung
Trotz dieser schwierigen Lage betont der HDE die gesellschaftliche Bedeutung der Branche und ihr Engagement für Sportvereine, Stadtfeste und soziale Zwecke. Mit Blick auf die Zukunft prophezeit der HDE, dass in diesem Jahr 5.000 Geschäfte ihre Türen für immer schließen werden, was die Verödung der Innenstädte weiter vorantreiben könnte.
HDE hält an seiner Prognose fest – Umsatzplus von 3,5 Prozent
Der private Konsum entwickelte sich in den ersten Monaten des Jahres schwach, was dem Einzelhandel wenig Spielraum für Umsatzwachstum lässt. Dennoch hält der HDE an seiner Prognose eines nominalen Umsatzplus von 3,5 Prozent fest. Die Umfrage zeigt jedoch, dass fast die Hälfte der Branche mit Umsätzen unter dem Vorjahresniveau rechnet.
Innenstädte – Handelsverband fordert Investitionsprogramm – Modernisierungen und neue Geschäfte
Um einer Verödung der Innenstädte auch unter diesen Bedingungen entgegenzuwirken, sind nach Meinung des Verbandes Investitionen in neue Geschäfte und die Modernisierung bestehender Läden erforderlich. Ein Investitionsprogramm für die Innenstädte könnte laut HDE-Präsident Alexander von Preen einen entscheidenden Impuls für die Zukunft der Stadtzentren setzen. Bereits in den 1990er Jahren gab es positive Erfahrungen mit einem solchen Programm, das mit gezielten Anreizen Investitionen in die richtigen Standorte lenken konnte und somit Arbeitsplätze sicherte.
Facheinzelhandel im Luxussektor ist auf intakte Innenstädte angewiesen
Für den Facheinzelhandel ist diese Entwicklung von besonderer Bedeutung: „Durch den Zwang zu 1A-Lagen und die Selektions-Kriterien der Lieferanten sind Fachhändler im Luxussektor, auf intakte Innenstädte angewiesen: Passt die Qualität des Umfelds nicht mehr, können sie exklusive Produkte dort nicht mehr anbieten.“ befürchtet Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverband Parfümerien. Hier drohe, besonders kleineren Standorten, eine Abwärts-Spirale so Keldenich weiter.
[Text/Bild: parfuemerienachrichten]