IRI Corona Tracker – Umsätze in der Osterwoche höher als im Vorjahr

IRI Corona Tracker – Umsätze in der Osterwoche höher als im Vorjahr. Ostern und schönes Wetter beflügeln LEH-Umsätze. Hygiene- und Sanitärreiniger liegen aber auch in Kalenderwoche 15 deutlich über Vor-Krisenniveau und führen das Top-Ranking der Warengruppen an.

Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel steigen in der Kalenderwoche 15

Ostern und fast schon sommerliche Temperaturen haben die Umsätze im deutschen Lebensmitteleinzelhandel in der Kalenderwoche 15 geprägt. Vor allem Sonnenschutz, Eis und Biermix-Getränke wanderten in die Einkaufswagen der Verbraucher. Laut „IRI Corona Tracker“ lagen die Umsätze in der Osterwoche um 19,5 Prozent höher als in der Vorjahreswoche.

Umsatzwachstum: Osterwoche 2020 „nur“ bei rund 7,3 Prozent

Die Osterwoche ist eine der verkaufsstärksten Wochen eines jeden Jahres. Allerdings war Ostern 2019 eine Woche später als in diesem Jahr. „Auf diesen Effekt der Osterverschiebung lassen sich vermutlich rund 60 Prozent der Umsatzentwicklung zurückführen“, so Sebastian Hendricks, Daten-Experte bei IRI. Verglichen mit der Osterwoche 2019 lag das Umsatzwachstum in der Osterwoche 2020 also „nur“ bei rund 7,3 Prozent.

Schönes Wetter und Oster-Urlaub im heimischen Garten

Mit einer Durchschnittstemperatur von 13 Grad war die Kalenderwoche 15 rund sieben Grad wärmer als die entsprechende Vorjahreswoche. Das schöne Wetter und der Oster-Urlaub im heimischen Garten oder auf dem heimischen Balkon spiegeln sich auch in den Zahlen wider: Warengruppen wie Sonnenschutz (+98 Prozent), Eis (+85 Prozent) und Biermischgetränke (+93 Prozent) legten deutlich zu. Auch Blumenerde verzeichnete ein Plus von 158 Prozent.

Hygiene- und Sanitärreiniger führen das Top-Ranking der Warengruppen an

Hygiene- und Sanitärreiniger liegen weiterhin deutlich über Vor-Krisenniveau und führen das Top-Ranking der Warengruppen immer noch an. Die Wachstumsraten für Seife und allgemeine, haltbare Lebensmittel flachen sich jedoch weiter ab und Toilettenpapier entwickelte sich gar negativ im Vergleich zum Vorjahr. Das könnte neben einer ausreichenden Bevorratung der Verbraucher nach den Hamsterkäufen Mitte März auch an der Nicht-Verfügbarkeit in vielen Geschäften liegen.

Wachstumsraten bei großen Verbrauchermärkten – Drogerien verlieren

Der Trend zum One-Stopp-Shopping verstärkte sich und beflügelt vor allem die Wachstumsraten der großen Verbrauchermärkte, während Drogeriemärkte weiterhin deutlich negativ sind. Der negative Trend der Drogerien lässt sich auch bei den Flop-Warengruppen ablesen, die sich hauptsächlich aus typischen Drogerie-Kategorien zusammensetzen. Insgesamt finden sich in der Kalenderwoche 15 nur noch wenige „Hamsterkaufwarengruppen“ im Top-Ranking.

Die Top- und Flop-Produkte der Kalenderwoche 15 finden Sie in der Grafik zum Artikel.

Über den „IRI Corona Tracker“

IRI betrachtet für seinen „IRI Corona Tracker“ die vorläufigen Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel – inklusive der Drogeriemärkte, exklusive Aldi, Lidl und Norma – auf Wochenbasis und vergleicht die Daten mit den entsprechenden Umsätzen der Vorjahreswoche.

[Text/Grafik: IRI]