Klaus Kobberger, Vorsitzender der Qualitätsgemeinschaft first in beauty mit einem Kommentar zum Jahr 2011:
„Schon bei unserem ersten first in beauty Marken- und Marktkolloquium im November wurde deutlich: Der Parfümeriemarkt verändert sich zur Zeit schneller und dynamischer als je zuvor. Blickt man auf 2010 zurück kann man schon jetzt von einer Aufteilung des Marktes sprechen. Und das bedeutet: Parfümerien und Marken müssen entscheiden wo sie hin wollen, denn die Zeit der Einheitsparfümerie ist endgültig vorbei.
Unter diesen Bedingungen lautet die wichtigste Prämisse: Verzicht! Das gilt für Parfümerien wie Lieferanten gleichermaßen. Für die Parfümerien: Verzicht auf Hersteller, Marken und Produkte die nicht in das Sortiment passen. Auf Seite der Hersteller und Marken: Verzicht auf liebgewonnene Vertriebskanäle -strategien und -strukturen.
Was heute gefragt ist, das zeigt auch das Weihnachtsgeschäft, sind keine Schnellschüsse aus der Hüfte, sondern vielmehr Kontinuität, Servicequalität und gute Produkte zu veritablen Preisen.
Besonders für die Lieferanten gilt daher: Sie müssen wissen wo sie hin wollen. Ein sowohl als auch, wie in der Vergangenheit wird es, z.B bei der Auswahl der Verkaufsstellen , in Zukunft immer seltener geben. Ein einmal eingeschlagener Weg muss konsequent verfolgt und fortgesetzt werden. Das gilt für die Produktpolitik genauso wie für die Kommunikation oder die Logistik, Stichwort Lieferfähigkeit.
Für den Handel gilt: Wir müssen uns in den Augen der Konsumenten selbst als Marke profilieren. Das geht nur, wenn wir uns wieder auf unsere Kernkompetenz konzentrieren: Die Zusammenstellung eines ganz individuellen Sortiments: Immer orientiert am jeweiligen Standort und an den Bedürfnissen unserer Kunden vor Ort.
Zur Erinnerung: Ein Sortiment ist eine Auswahl, eine Auswahl die nach bestimmten Kriterien aktiv zusammengestellt wird. Auch hier liegt die Kunst im Verzicht. Es geht nicht darum Alles zu haben, sondern unseren Kunden die richtigen Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Sie mit echten Neuheiten und Innovationen immer aufs neue zu überraschen und so trotz wechselnder Moden und Produkte langfristig für unser Geschäft zu begeistern.“
[Foto: Kobberger]