Studie – Die Generation Alpha und Kosmetik „Der Zwang zur Perfektion“. Eine Studie zur Generation Alpha hat unter anderem den Umgang der Generation Alpha, die zwischen 2010 und heute geboren wurde, mit Kosmetikprodukten untersucht. Dabei wurden Insbesondere die Auswirkungen auf das Selbstbild und die sozialen Interaktionen dieser jungen Generation beleuchtet. Die Studie des Marktforschungsunternehmens innerSense zeigt, dass Kinder dieser Generation bereits früh ein starkes Interesse an Kosmetik entwickeln und sehr stark erwachsene Vorbilder imitieren.
Studie – Die Generation Alpha und Kosmetik – Frühes Interesse
Schon in der Grundschule beginnen Kinder der Generation Alpha, Top-Models und erwachsene Vorbilder aus dem Internet nachzueifern. Kinder verwenden Kosmetikprodukte nicht mehr nur spielerisch, sondern mit dem ernsthaften Ziel, die Perfektion ihrer Vorbilder zu erreichen.
Die Studie identifiziert dabei vier Hauptmotive, die die Generation Alpha beim Schminken verfolgt. „Was als spielerisches Verwandeln beginnt, wird schnell zum täglichen Muss“, erklärt Nicole Hanisch, Geschäftsführerin bei innerSense. „Kinder der Generation Alpha setzen Kosmetikprodukte nicht mehr nur zum Spaß ein, sondern verfolgen ernsthaft das Ziel, die Perfektion ihrer Vorbilder zu erreichen.
Die vier Hauptmotive für die Verwendung von Kosmetikprodukten:
- Perfektion: Kinder fühlen sich erst dann schön und bereit für soziale Interaktionen, wenn sie ihr Gesicht „komplettiert“ haben. Dies macht tägliches Schminken für diese Generation essenziell.
- Kontrolle: Schminken vermittelt das Gefühl, das eigene Leben und Aussehen im Griff zu haben. Unperfekte Bereiche werden einfach „weggeschminkt“.
- Machbarkeit: Die Generation Alpha wächst mit dem Gefühl auf, dass alles möglich ist, auch beim Schminken. Sie experimentieren wie Maskenbildner und probieren verschiedene Identitäten aus, oft inspiriert durch virtuelle Filter auf den Social Media Kanälen.
- Erwachsenwerden: Schminken ist ein Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden und dient auch dazu, sexuelle Attraktivität zu steuern. Dies kann jedoch mit der Angst verbunden sein, sich lächerlich zu machen oder nicht mit den Reaktionen des Gegenübers umgehen zu können.
Auch die männlichen Vertreter der Gen Alpha entwickeln ein Interesse an Pflegeprodukten, beginnen jedoch mit grundlegenden Produkten wie Duschgel und Haargel. Insgesamt ist der Unterschied zu den stereotypen Erwachsenenbildern bei Jungen noch größer und beginnt noch früher als bei Mädchen.
Erkenntnisse für Marken und Unternehmen
Aus den Ergebnissen konnten wichtige Empfehlungen für Unternehmen und Marken der Beauty- und Kosmetikindustrie abgeleitet werden.
- Gestaltung von Spielräumen: Produkte sollten altersgerecht gestaltet sein und Raum zum Experimentieren bieten. Kinder und Jugendliche sollten vom Zwang zur Perfektion entlastet werden. Unternehmen können mit Geschlechter-, Alters- oder Typunterschieden spielen, um inklusive und vielfältige Bilder zu schaffen.
- Influencer-Kooperationen: TikTok und YouTube sind entscheidende Kanäle, um die Zielgruppe der Generation Alpha zu erreichen. Unternehmen sollten aktuelle Trends verfolgen und Hype-Produkte in verschiedenen Kollektionen anbieten. Gerade Mädchen orientieren sich an solchen Angeboten.
- Altersgerechte Kosmetikangebote: Unternehmen sollten Produkte und Sets entwickeln, die sowohl erwachsene als auch kindliche Elemente kombinieren und kreative Freiräume bieten. Die Ansprache sollte altersgerechtes Schminken fördern und die typischen Probleme der Zielgruppe ansprechen und lösen.
- Die Rolle der Eltern: Eltern spielen nach wie vor eine zentrale Rolle beim Zugang zu Pflegeprodukten. Unternehmen können umfangreiche Sets oder gemeinsame Einkaufsevents gestalten und Eltern dabei unterstützen, gesunde und altersgerechte Produkte zu wählen.
Dazu Nicole Hanisch: „Unternehmen sollten sich selbst in der Rolle eines verantwortungsvollen ‚Guides‘ positionieren und den Vertretern der Gen Alpha den Druck zur Perfektion nehmen, indem sie natürliche und altersgerechte Alternativen anbieten.“
Kosmetikmarken: Image, Wirkung sowie Stärken und Schwächen
Die Studie zur Generation Alpha zeigt, dass Kinder dieser Generation früh ein starkes Interesse an Kosmetik entwickeln und erwachsene Vorbilder imitieren. Zudem wurden in der Studie verschiedene Kosmetikmarken und deren Wirkung auf die Generation Alpha untersucht. Dazu gehörten Image, Wirkung sowie Stärken und Schwächen der jeweiligen Marken- Diese Ergebnisse bieten umfangreiche und wertvolle Ansatzpunkte für Unternehmen, um Produkte und Marketingstrategien zu entwickeln, die den Bedürfnissen dieser jungen Zielgruppe gerecht werden und sie in ihrer individuellen Entwicklung unterstützen.
[Text/Bild: parfuemerienachrichten]