Studie: Verbrauchertrends in der Kosmetik- und Körperpflegebranche

Studie: Verbrauchertrends in der Kosmetik- und Körperpflegebranche. Das Marktforschungsunternehmen Mintel hat untersucht, was Verbraucher in der Kosmetik- und Körperpflegebranche wollen – und warum. Auf Basis dieser Daten hat das Unternehmen prognostiziert, welche drei Verbrauchertrends die globale Kosmetik- und Körperpflegebranche im Jahr 2023, in den nächsten fünf Jahren und darüber hinaus nachhaltig verändern werden.

Schönheitsrezept: Die medizinische Forschung widmet sich zunehmend dem Thema Schönheit. Verbraucher fordern wissenschaftliche Beweise für Produktversprechen und sind offen für synthetisch hergestellte Inhaltsstoffe. Selbstfürsorge: Kosmetikprodukte sollen unsere Stimmung heben und gerade jetzt, nach der Pandemie, unsere Achtsamkeit für das Thema Selbstfürsorge steigern. Das umfasst sexuelles Wohlbefinden, hormonelle Balance und Wellness für jede Lebensphase. Kundenbindung: Unternehmen sollten neue, disruptive Formen der Kundenbindung erschließen, in denen Verbraucher sich in Communities zusammenschließen, Inhalte spielerisch erkunden, ausprobieren und selbst kreativ werden können.

Studie: Verbrauchertrends in der Kosmetik- und Körperpflegebranche

Andrew McDougal, Director, Mintel Beauty & Personal Care, Sarah Jindal, Senior Director, Beauty, Personal Care and Household Research, Americas, und KinShen Chan, Senior Beauty and Personal Care Analyst, South APAC, identifizieren die zukünftigen Trends in den Bereichen Verbraucherverhalten, Produktinnovationen und Marketingstrategien, die die Zukunft der Schönheitsindustrie beeinflussen werden.

Schönheitsrezept – Technologien, Diagnostik und Prozesse

Jetzt, wo die Normalität zurückkehrt, erwarten Verbraucher effiziente Produkte und Behandlungen mit nachvollziehbarem Preis-Leistungs-Verhältnis. Neue Möglichkeiten wie die genetische Sequenzierung, Fortschritte in der Diagnostik und bei Wearables bieten Potenzial für neue Produktentwicklungen. Die Schlagworte Hormone, Gesundheitsrisiken und -diagnose, 3D-Druck, personalisierte Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel sowie Genome Editing könnten die Industrie in Zukunft bestimmen. Die Technologien der synthetischen Biologie sind endlich so weit, dass fast alles nachhaltig und wettbewerbsfähig erzeugt werden kann. Die Kosmetikindustrie muss lernen, diese Technologien zu nutzen, um neue Produkte und Prozesse zu entwickeln, bestehende zu verbessern und Kosten zu reduzieren, damit sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig ist.

Selbstfürsorge – holistische Gewohnheiten und Produkte

Mit der Rückkehr der Normalität haben Verbraucher immer weniger Zeit für Wellness-Routinen. In stressigen Zeiten suchen sie Mittel und Wege, um ihre Stimmung aufzuhellen – Kosmetik ist dafür die perfekte Produktkategorie. Egal, welchen Ansatz Unternehmen und Einzelhändler wählen, sie profitieren davon, sicherzustellen, dass jeder Kunde sich gehört und angesprochen fühlt. Jetzt, nach der Pandemie, möchten Verbraucher wieder mit Gleichgesinnten zusammen sein und das Gefühl haben, Teil eines großen Ganzen zu sein. Dementsprechend wird die Bedeutung von Communities weiter zunehmen und auch das Konzept der gemeinschaftlichen Selbstfürsorge an Beliebtheit gewinnen. Wir werden immer stärker verinnerlichen, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu helfen, damit alle, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Lebenssituation, ein besseres Leben haben und sich besser fühlen. Zukünftig werden Kosmetikunternehmen weltweit sich auf holistische Gewohnheiten und Produkte konzentrieren, die das große Ganze verbessern wollen, von erholsamem Schlaf hin zu einer besseren Durchblutung.

Kundenbindung – Technologien strategisch nutzen

Experimentelle Möglichkeiten werden die Kundenbindung stärken. Die Technologie wird ein neues Kundenerlebnis schaffen, ob im Geschäft oder zu Hause. Online- und Offline-Formate werden weiter verschmelzen, und mithilfe der Technologie wird sich das Kundenerlebnis über unterschiedliche Kanäle hinweg mit einfachen Ansätzen wie RFID, digitalen Avataren oder im Metaversum reproduzieren lassen. Auch die Weiterentwicklung von Technologie, Hardware und Inhalt der virtuellen Realität (VR) ist vielversprechend, wenn sie so bequem und praktisch wird, dass Verbraucher sie jeden Tag nutzen. Unternehmen haben die Möglichkeit, diese Technologien strategisch zu nutzen. Sie können „phygitale“ (physische und digitale) Erlebnisse erschaffen, die irgendwann die Art und Weise, wie Verbraucher Unternehmen entdecken, einkaufen und mit ihnen in Verbindung treten, dominieren werden.”

Einen umfassenden und aktuelle Ein- und Ausblick auf die aktuellen Veränderungen im Parfümerie- und Kosmetikmarkt bietet die jährliche Parfümerietagung des Bundesverband Parfümerien Anfang April.

[Text: pafuemerienachrichten/Bild: fotolia]