Thierry Wasser erhielt Preis für sein Lebenswerk

Thierry Wasser beim Deutschen Parfumpreis DUFTSTARS Copyright: Eventpress Radke

Der aus der Schweiz stammende Parfumeur Thierry Wasser wurde am 12. Mai im Rahmen des Deutschen Parfumpreises für sein Lebenswerk geehrt.

Er ist Chef-Parfümeur von Guerlain in Paris, einem der ältesten Parfumhäuser der Welt: Thierry Wasser. Nun erhielt der 54-Jährige im Rahmen der Verleihung des Deutschen Parfumpreises den Persönlichkeitspreis für sein Lebenswerk.

Herausragenden Persönlichkeiten in der Parfumkunst der Gegenwart

Mit Parfums wie ‚Idylle‘ oder ‚La Petite Robe Noire‘ gehört er zu den herausragenden Persönlichkeiten in der Parfumkunst der Gegenwart. Der gebürtige Schweizer gilt als Freigeist, der sein ungeheures Fachwissen mit dem Mut verbindet, seiner Nase und seinem Instinkt zu vertrauen. Als Chef-Parfümeur von Guerlain reist er regelmäßig rund um die Welt, um die Rohstoffe für die Düfte des Traditionshauses vor Ort persönlich zu begutachten und auszuwählen. Für Thierry Wasser sind diese Reisen nicht zuletzt auch eine wichtige Inspirationsquelle für neue Duftkreationen.

„Ich sammelte Kräuter wie andere Jungs in meinem Alter Fußballkarten“

Geboren 1961 in Montreux, wuchs Wasser in der französischen Schweiz auf dem Land auf. Durch das Sammeln und Trocknen von Kräutern entwickelte er bereits als Kind unbewusst einen außergewöhnlichen Geruchssinn. Seinen täglichen Weg zur Schule beschreibt er heute als weitaus interessanter als das Klassenzimmer. „Ich sammelte Kräuter wie andere Jungs in meinem Alter Fußballkarten gesammelt haben“, so der Parfümeur. Bereits im Alter von 20 Jahren machte er sein Diplom zum Botaniker.

Start beim Duftstoffhersteller Givaudan

Nachdem er als junger Mann in einem Schweizer Magazin einen Artikel über den Duftstoffhersteller Givaudan gelesen hatte, vereinbarte er kurz darauf ein Treffen mit Jean Hadorn, dem Direktor der Givaudon-Parfumfachschule. 1981 schrieb er sich dort ein und war für das Unternehmen überdies als „Fine Fragrance Parfumeur“ in Paris tätig. 1993 nahm er ein Angebot des Duftstoffherstellers Firmenich an und ging nach New York, wo er neun Jahre verbrachte, bevor er 2002 nach Paris zurückkehrte.

Thierry Wasser – seit 2008 neue „Nase“ des Hauses Guerlain

2008 trat Thierry Wasser die Nachfolge von Jean-Paul Guerlain an und wurde die neue „Nase“ des Hauses Guerlain. Der Auserwählte war der erste Chefparfümeur bei Guerlain, der nicht den legendären Namen trug. Ihm vertraute Jean-Paul Guerlain das streng geheim gehaltene und von Generation zu Generation weitergegebene Formel-Buch an. Darüber hinaus wurde Wasser in das Wissen und die Geheimnisse der Duft-Dynastie eingeführt. Seine Mission war klar: Es ging darum, das Werk seiner berühmten Vorgänger fortzuführen und dabei die eigene Kunst, das eigene Können und seine persönliche Inspiration in die Entwicklung neuer Kreationen einfließen zu lassen. Ein höchst erfolgreiches Konzept, wie sich schon bald herausstellte.

Nach Erfolgen wie „Iris Ganache“ und „Quand Vient la Pluie“ setzte Thierry Wasser die spirituelle Duftlinie des Hauses Guerlain fort. Es folgten u.a. Düfte wie „Idylle“ (2009), „Shalimar Ode à la Vanille“ (2010) und „Shalimar Parfum Initial“ (2011) sowie als neue Interpretation der berühmten Guerlinade „La Petite Robe Noire“ (2012).

Ab 2012 folgte die Kreation zahlreicher weiterer Düfte: „Lys Soleia“, „Guerlain Homme Eau Boisée“ oder „Les Déserts d’Orient“. 2013 kreierte Wasser beispielsweise für den Klassiker „Shalimar“ das „L’eau si sensuelle“, „La Petite Robe Noire“ als Eau de Toilette sowie „Aqua Allegoria Nerolia Bianca“. Im Jahr 2014 folgten „Aqua Allegoria Limon Verde“, „La Petite Robe Noire Eau de Parfum Couture“ sowie der neue Herrenduft „L’Homme Idéal“.

Auch 2015 stammten zahlreiche Exklusiv-Kreationen von Thierry Wasser, darunter „Santal Royal“, „Le bouquet de la mariée“ und „Le plus beau jour de ma vie“. Des Weiteren zählen „Aqua Allegoria Teazzura“, „La Petite Robe Noire Eau Fraîche“, „Shalimar Cologne“ sowie „L’Homme Idéal Cologne“ zu seinen jüngsten Kreationen.

[Bild: Eventpress Radke]