Ausbildungsstellenmarkt 2015: Mehr Stellen, weniger Bewerber

Seit inzwischen sechs Monaten läuft das Berufsberatungsjahr 2014/2015. Ende März 2015 hat die Bundesagentur für Arbeit wieder ihre monatliche Berichterstattung über das Geschehen auf dem Ausbildungsstellenmarkt 2015 aufgenommen. Danach haben die Betriebe den Arbeitsagenturen bislang 416.257 Ausbildungsstellen gemeldet, 1,0% mehr als vor einem Jahr.

Dieser Zuwachs ist ausschließlich auf betriebliche Ausbildungsplätze (+1,1%) in Unternehmen zurückzuführen. Bei den durch staatliche Programme initiierten außerbetrieblichen Stellen gab es dagegen ein Minus von 9,7% . Die bei den Arbeitsagenturen erfassten Bewerber beliefen sich auf 407.807, 2,2% weniger als vor einem Jahr.

Ausbildungsstellenmarkt 2015 in Handelsberufen

In den Handelsberufen stellt sich die aktuelle Lage wie folgt dar (in Klammern Vergleich zu März 2014):

  • Kaufmann/frau im Einzelhandel:
    • 468 gemeldete Stellen (+4,5%)
    • 113 gemeldete Bewerber (-4,5%)
    • 787 noch unbesetzte Stellen (+4,7%)
    • 551 noch unversorgte Bewerber (-3,9%)
  • Verkäufer/innen:
    • 143 gemeldete Stellen (+3,5%)
    • 170 gemeldete Bewerber (-2,9%)
    • 007 noch unbesetzte Stellen (+3,3%)
    • 968 unversorgte Bewerber (-1,9%)
  • Kaufmann/frau im Groß- und Außenhandel:
    • 770 gemeldete Stellen (-0,7%)
    • 460 gemeldete Bewerber (-3,3%)
    • 180 noch unbesetzte Stellen (-0,9%)
    • 841 unversorgte Bewerber (-0,2%).

Ausbildungsangebot ausgeweitet

Es wird deutlich, dass die Betriebe ihr Ausbildungsangebot konstant halten, bzw. – wie in den Einzelhandelsberufen – steigern. Die Bewerberzahlen sind dagegen leicht rückläufig. Eine entsprechende Entwicklung zeigt sich auch bei den unversorgten Bewerbern und unbesetzten Stellen.

„Notwendig bleibt eine politische Gesamtstrategie zur Stärkung der beruflichen Bildung, wie sie im Grunde in der Allianz für Aus- und Weiterbildung angelegt ist. Berufs- und Studienorientierung bleibt die zentrale Stellschraube, damit die guten Chancen durch berufliche Aus- und Fortbildung besser in Berufswahlentscheidungen berücksichtigt werden können.“ kommentiert Wilfried Malcher, Geschäftsführer Bildung und Berufsbildung im Handelsverband Deutschland, HDE.

[Text: parfuemerienachrichten/Bild: HDE]