Parfümerietagung 2011: Blumen machen Frauen dünn – Orangen lassen Männer träumen

Spricht bei der Parfümerietagung 2011: Prof. Dr. Dr. Dr. habil. Hans Hatt

„Keiner von Ihnen würde hier sitzen, wenn Ihr Vater keinen Riechsinn gehabt hätte“ Eröffnete der Bochumer Zellphysiologe Prof. Dr. Dr. med. habil. Hans Hatt seinen Vortrag bei der Parfümerietagung 2011 des Bundesverband Parfümerien e.V. in Düsseldorf.

Und tatsächlich sind Düfte für den Einzelnen, wie für die gesamte menschliche Gattung überlebenswichtig. Kein Wunder – sprechen doch alle Gerüche, wenn Sie in hohen Dosen wahrgenommen werden das Warn- und Schmerzzentrum des Menschen an. Sie haben somit eine wichtige Signalfunktion.

Doch Düfte können auch andere Wirkungen haben. Während eine zu hohe Duftkonzentration zu Kopfschmerzen führen kann, wirken Wohlgerüche in angepassten Dosierungen sogar ausgleichend, beruhigend, anregend oder einschläfernd wie beispielsweise eine hohe Dosis des in Jasminöl enthaltenen Duftmoleküls.

Parfümerietagung 2011 – Düfte können Stimmungen beeinflussen und Ängste abzubauen

Düfte können so eingesetzt werden um Stimmungen zu beeinflussen und Ängste abzubauen. Denn durch die Verbindung der Duftwahrnehmung mit dem Hippocampus und dem lymbischen System, zwei Gehirnteilen die mit dem Gedächtnis und Emotionen in Verbindung stehen, wirken sie direkt auf unsere Psyche.

Das beginnt sehr früh. Babys erlernen das Riechen bereits im Mutterleib. Das wiederum prägt auch die späteren Duftvorlieben, die sich folgerichtig von Kulturkreis zu Kulturkreis unterscheiden. Für den Europäer gilt: Der Geruch von Brot und Essen macht uns schneller, Gras und Blumen helfen beim Lernen und Lavendel oder Vanille wirken entspannend.

Zusätzlich gilt: Blumendüfte machen dünn. Denn Frauen die Blumendüfte tragen werden in der Regel als subjektiv dünner wahrgenommen. Auch die Jugend lässt sich mit Düften erhalten. Dafür verantwortlich: Der Duft von Rosa Grapefruits! Frauen die Ihn tragen werden bis zu sechs Jahre jünger eingeschätzt. Für Männer gilt das leider nicht.

Doch auch für Sie sind Düfte wichtig. Denn ohne den Geruch von Maiglöckchen findet kein Spermium seine Eizelle, daher die Eröffnung. Außerdem sorgen Düfte bei Männern für schöne Träume: gut – der Duft der Duft einer Frau. Jeder Menschproduziert ein eigenes Parfum mit 30-40 Inhaltsstoffen. Besser allerding: Entschuldigung liebe Leserinnen, der Duft einer Orange. Er wiegt den Mann in einen ruhigen Schlaf mit schönen Träumen.

Zusammenfassend lässt sich bei der Parfümerietagung 2011 festhalten: Düfte beeinflussen unser tägliches Leben mehr als wir glauben. Häufig werden sie ihrer Bedeutung unterschätzt. Dabei sind sie vieles: Signal- und Botenstoffe, Glücklichmacher, Genuss und Entspannung, aber Eines ganz bestimmt nicht: Überflüssiger Luxus!

[Text/Bild: Parfümerienachrichten/FWHK]