Bundesverband Parfümerien fordert Unterstützung für die Branche

Bundesverband Parfümerien fordert Unterstützung für die Branche. Der Parfümerie-Einzelhandel, Kosmetikinstitute und der innerstädtische Facheinzelhandel sind besonders von den jüngsten Beschlüssen für 2G im Einzelhandel bzw. 2GPlus im Institutsbereich betroffen. Der Bundesverband Parfümerien kritisiert die Ungleichbehandlung verschiedener Handelsformate, sieht die Gefahr nachhaltiger Strukturveränderungen und fordert einen angemessenen Nachteilsausgleich für besonders betroffenen Betriebe der Branchen.

Einschränkungen für Parfümerien und Kosmetikinstitute

Mit dem jüngsten Beschluss der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin in der letzten Woche wurde für den Facheinzelhandel die Einführung von 2G und 2GPlus für Kosmetikinstitute bzw. körpernahe Dienstleistungen beschlossen.

Ungleichbehandlung verschiedener Handels- und Wirtschaftsbereiche

Der Betrieb in anderen Handelsformaten, wie dem Lebensmitteleinzelhandel oder Drogeriemärkten, geht davon unabhängig ohne jegliche Einschränkungen weiter. Auch Friseure dürfen ihrem Gewerbe, im Gegensatz zu den den Kosmetikinstituten weiterhin unter gelockerten Bedingungen nachgehen.

Maßnahmen stellen den Parfümerie-Einzelhandel vor zusätzliche Probleme

Vor diesem Hintergrund sieht der Bundesverband Parfümerien neben möglichen Umsatzverlusten auch die Gefahr unumkehrbarer Strukturveränderungen zu Ungunsten, insbesondere des inhabergeführten innerstädtischen Facheinzelhandels. Neben dem Rückgang der Kundenfrequenz stellt auch die Kontrolle der 2G-Auflagen viele Geschäfte vor zusätzliche Probleme:

„Die Geschäfte des Facheinzelhandels waren Corona-bedingt ein halbes Jahr lang geschlossen. Viele Unternehmen sind nach wie vor in Kurzarbeit. Ressourcen sind so knapp, wie nie. Zusätzlich sorgen Preisschlachten vieler Orts für sinkende Rentabilität. Zusätzliches Personal ist Mangelware und kaum zu finanzieren.“ erklärt Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverband Parfümerien.

Parfümerie-Einzelhandel lebt vom Weihnachtsgeschäft

Den Parfümerie-Einzelhandel trifft das besonders hart, er erwirtschaftet traditionell rund 1/5 des gesamten Jahresumsatzes in der Weihnachtszeit. Das Weihnachtsgeschäft 2020 und der zweite wichtige Geschenkanlass, Ostern, sind für die Branche bereits ersatzlos entfallen.

Bundesverband Parfümerien fordert Unterstützung – Appell für angemessenen Nachteilsausgleich

In einem Brief an Bundes-, Landes- und Fachpolitiker fordert der Verband daher einen angemessenen Nachteilsausgleich um die einseitige Schlechterstellung einzelner Handels- bzw. Wirtschaftsbereiche, in Folge der Coronamaßnahmen, zu beenden. Nur so seinen nachhaltige Strukturveränderungen, der Verlust von qualifizierten Arbeitsplätzen im Facheinzelhandel und eine Verödung der Innenstädte noch aufzuhalten.

[Text: parfuemerienachrichten/Bild: Bundesverband Parfümerien}