Shopping-Center-Studie – Kunden setzen auf kurze Anfahrt und Vielfalt

Shopping-Center-Studie – Kunden setzen auf kurze Anfahrt und Vielfalt. Forsa Umfrage: Deutliche Lücken im digitalen Bereich. Erreichbarkeit und Vielfalt an Geschäften sind für 80 % der Konsumenten die wichtigsten Kriterien für den Erfolg eines Shopping-Centers. Dabei sind Kunden nicht auf ein Center festgelegt, sondern besuchen im Schnitt vier verschiedene innerhalb eines Jahres.

Shopping-Center-Studie – Gesamtkonzept wichtiger als einzelner Laden

Für die meisten zählt dabei das Gesamtkonzept – nur 12 % fahren wegen eines bestimmten Ladens gezielt in ein Center. Das hat eine repräsentative Befragung von mehr als tausend regelmäßigen Center-Besuchern durch Forsa im Auftrag von JLL ergeben. Das Institut interviewte Menschen per Telefon, die mindestens sechs Mal im Jahr ein Shopping-Center nutzen.

Nähe ist ein entscheidendes Kriterium – Limit bei 30 Minuten

Nähe ist ein entscheidendes Kriterium: 56 % bevorzugen Center, die sie binnen 20 Minuten erreichen können, für 80 % der Befragten, liegt die Grenze der Zumutbarkeit bei 30 Minuten. Im Center angekommen muss sich der Aufenthalt lohnen: Nur ein Bruchteil bleibt weniger als 30 Minuten dort, Mehr als ein Drittel hingegen bis zu einer Stunde. Ebenso zählt die Verfügbarkeit vieler Geschäfte an einem Ort. So bleiben Besucher aus kleineren Orten unter 20.000 Einwohnern im Schnitt länger als Menschen aus Großstädten.

Gastronomie stellt Besucher zufrieden – wenn, dann fehlen Snacks und Drinks

Geschätzt wird vor allem das Angebot an Fast Food und Cafés. Ausführliches oder gehobenes Essen ist weniger gefragt. Generell sind die Besucher mit dem gastronomischen Angebot in den Centern zufrieden. Wenn jedoch etwas fehlt, dann ist es meist die Gelegenheit mit Freunden bei kleinen Snacks etwas trinken zu gehen.

Nachholbedarf beim Angebot von regionalen Produkten

Ebenso Nachholbedarf sieht rund die Hälfte aller Befragten beim Angebot von regionalen Produkten, während Besucher zwischen 30 und 44 Jahren fehlende Kinderbetreuung nennen. Jüngere Befragte zwischen 18 und 29 Jahren fokussieren sich indes auf Freizeitangebote wie Bowlingbahnen.

Deutliche Lücken im digitalen Bereich

Deutliche Lücken werden derweil im digitalen Bereich identifiziert: So wissen zwei Drittel der Besucher gar nicht, ob ihr Center zum Beispiele eine App anbietet. Wenn es derartiges gibt, trifft es aber kaum auf Zuspruch: Nur 12 % derjenigen, die wissen, dass es eine App gibt, nutzen diese auch. Deutlich mehr würde sie allerdings aufrufen, wenn damit nicht nur Ladenöffnungszeiten und ein Lageplan, sondern auch die Waren einzelner Läden angezeigt sowie diese zur Abholung im Center reserviert werden könnten.

[Text: JLL Germany/Bild: parfuemerienachrichten]

 


Shopping-Center: Vom Boom in die Reifephase