Symrise AG 2010: nach neun Monaten auf Kurs

symrise_940Die Symrise AG bleibt mit einer Symrise AG 2010: EBITDA-Marge von 20,1% nach neun Monaten auf Kurs. Der Konzern erreichte seine Zielmarge trotz einer weiteren Abkühlung der Konjunktur im dritten Quartal und anhaltend hohen Rohstoffpreisen. Symrise trennte sich in einigen Regionen selektiv von margenschwachen Geschäften und hielt strikte Kostendisziplin im gesamten Unternehmen. Der Konzernumsatz legte im Vergleich zum starken Vorjahreszeitraum, der noch durch Aufholeffekte geprägt war, währungsbereinigt um rund 2 % zu. Zu diesem Wachstum trugen das Aromengeschäft sowie die Aktivitäten mit Großkunden maßgeblich bei. Auch die Schwellenländer lieferten weiterhin positive Wachstumsimpulse.

Dr. Heinz-Jürgen Bertram, Vorstandsvorsitzender der Symrise AG, sagte: „Im dritten Quartal hat sich die Marktdynamik infolge der schwächeren Konjunkturaussichten
und der anhaltenden Anspannung an den Rohstoff- und Devisenmärkten weiter verlangsamt. Während wir im Geschäft mit Großkunden erfreulich zulegen konnten, mussten wir gleichzeitig in einzelnen Regionen und Bereichen ein vorsichtigeres Bestellverhalten bei Kunden feststellen. Um unsere Profitabilität langfristig zu sichern, haben wir auch das dritte Quartal genutzt, um unser Geschäft bewusst auf profitable Aktivitäten zu fokussieren. Denn wir wollen profitabel wachsen, jedoch nicht auf Kosten unserer  Ertragskraft.“ Dr. Bertram erklärte weiter: „Wir gehen nicht davon aus, dass die Volatilität in unseren Märkten bis zum Jahresende nachlässt. Entsprechend steht für uns die Sicherung unserer hohen Profitabilität an erster Stelle. Aus heutiger Sicht sind wir trotz der aktuellen konjunkturellen Herausforderungen zuversichtlich, im Gesamtjahr 2011 eine EBITDA-Marge von 20% zu erreichen. Nachdem wir in diesem Jahr unseren Fokus konsequent auf Ergebnisoptimierung gelegt haben, sind wir für verschiedene Konjunkturszenarien im kommenden Jahr robust aufgestellt.“

Schwellenländer stehen für 46% des Gesamtumsatzes

In den ersten drei Quartalen 2011 erzielte Symrise einen Konzernumsatz von 1.206,3 Mio. € (Vorjahr: 1.207.7 Mio. €). Dies entspricht einem währungsbereinigten
Anstieg von rund 2%. Der Konzern setzte sein Wachstum in den Schwellenländern fort, wenn auch nicht mit dem außerordentlich hohen Tempo des Vorjahres. Symrise erhöhte die Erlöse in den Emerging Markets um rund 2% und erzielte dort insgesamt 46 % des Gesamtumsatzes.
In der Region EAME realisierte Symrise ein Umsatzplus von 2 % (währungsbereinigt 2 %). Der Umsatzanstieg in Asien/Pazifik fiel mit 2 % (währungsbereinigt 2 %) vor allem aufgrund der Portfoliobereinigungen moderat aus. In Lateinamerika blieb die Umsatzentwicklung mit einem Anstieg um 1 % (währungsbereinigt 3 %) hinter den  überdurchschnittlichen Wachstumsraten des Vorjahres zurück. Auch hier spiegelt die Entwicklung vor allem die bewusste Trennung von weniger profitablen Aufträgen wider.
In Nordamerika ging der Umsatz im Vergleich zum starken Vorjahreszeitraum um 8 % zurück, was vor allem auf negative Wechselkurseffekte sowie auf ein verhaltenes Konsumklima zurückzuführen ist. Währungsbereinigt fiel der Umsatzrückgang in der Region mit 1 % moderat aus.

Erfolgreicher Ausbau des Großkundengeschäfts in beiden Divisionen

Beide Geschäftsbereiche nutzten ihre starke Position als Kernlieferant internationaler Lebensmittel- und Konsumgüterhersteller und bauten das Geschäft mit ihren Großkunden aus. Scent & Care erhöhte den Umsatz in diesem Kundensegment um 4 %, Flavor & Nutrition verzeichnete sogar eine Umsatzsteigerung um 7 %. Konzernweit erhöhte Symrise den Umsatz mit Großkunden um 5 %. Der Anteil am Gesamtumsatz liegt nunmehr bei 31 %.

Sehr gute Profitabilität trotz Belastungen durch hohe Rohstoffkosten

Die Ertragslage von Symrise wurde in den ersten neun Monaten vor allem durch anhaltend hohe Rohstoffkosten und volatile Wechselkurse beeinträchtigt. Um diesen Belastungen entgegenzuwirken, setzte Symrise auf konsequentes Kostenmanagement im gesamten Konzern sowie auf die bewusste Trennung von margenschwachen Geschäften. Diese Schritte trugen maßgeblich dazu bei, die Profitabilität zu sichern und eine EBITDA-Marge von 20,1 % (Vorjahr 22,2 %) zu erzielen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug in der Berichtsperiode 242,6 Mio. € nach 267,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der Periodenüberschuss belief sich auf 117,4 Mio. € (Vorjahr: 127,3 Mio. €). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,99 € (Vorjahr: 1,08 €).

Working Capital durch Abbau von Lagerbeständen reduziert

Nach einem temporären Bestandsaufbau wichtiger Rohstoffe in der ersten Jahreshälfte hat Symrise das Working Capital im dritten Quartal um 35,3 Mio. € reduziert. Der operative Cashflow belief sich in den ersten neun Monaten auf 130,1 Mio. € nach 155,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Die Nettoverschuldung (inkl. Pensionsrückstellungen) betrug zum 30. September 2011 743,2 Mio. € (31. Dezember 2010: 733,7 Mio. €). Das Verhältnis von Nettoverschuldung (inkl. Pensionsrückstellungen) zu EBITDA lag zum Ende der Berichtsperiode bei 2,4 (31. Dezember 2010: 2,2) und bewegte sich damit in der vorgesehenen Bandbreite von 2 bis 2,5.

Scent & Care

Im Vergleich zu dem von Aufholeffekten geprägten Vorjahreszeitraum ging der Umsatz des Geschäftsbereiches Scent & Care in der laufenden Berichtsperiode auf 609,7 Mio. € (Vorjahr: 621,8 Mio. €) zurück. Währungsbereinigt blieb er nahezu stabil. In der Umsatzentwicklung spiegelt sich die Trennung von weniger profitablen Aufträgen wider.
Darüber hinaus machte sich eine geringere Nachfrage in konsumnahen Bereichen wie der Feinparfumerie bemerkbar. In den Anwendungsbereichen Life Essentials, Aroma Molecules und Oral Care konnte Scent & Care den Wachstumstrend hingegen fortsetzen. Im Mentholgeschäft erreichte Symrise zweistellige Wachstumsraten. Der  Anwendungsbereich Cosmetic Ingredients verzeichnete vor allem in den Schwellenländern deutliches Wachstum.
In Lateinamerika verlief die Umsatzentwicklung nach dem sehr dynamischen Wachstum der Vorjahre in moderaterem Tempo. Scent & Care steigerte den Umsatz dort um währungsbereinigt 3 %. In Asien/Pazifik erreichte der Geschäftsbereich währungsbereinigt ein leichtes Plus von 1 %. Zurückzuführen ist der vergleichsweise leichte Anstieg vor allem auf Bereinigungen des Portfolios um margenschwache Geschäfte. Nach dem starken Vorjahreszeitraum ging der Umsatz in EAME in der Berichtsperiode um 2 % zurück. In Nordamerika blieb der Umsatz stabil.
Das EBITDA der Division belief sich auf 117,3 Mio. € (2010: 131,2 Mio. €). Die EBITDA-Marge betrug 19,2 % (Vorjahr 21,1 %).

Flavor & Nutrition

Flavor & Nutrition wuchs im Neunmonatszeitraum um rund 2 % auf 596,6 Mio. € (Vorjahr: 586,0 Mio. €). Währungsbereinigt entspricht dies einem Anstieg um 3 %. Wachstumsstärkste Region war EAME mit einer guten Nachfrage in allen wichtigen Ländermärkten und einem Umsatzanstieg von währungsbereinigt 6 %. Besonders dynamisch entwickelten sich die Getränkeanwendungen und der Bereich Consumer Health. Asien/Pazifik und Lateinamerika erzielten im Vergleich zum starken Vorjahreszeitraum ein moderates Umsatzwachstum von jeweils währungsbereinigt 2%. In beiden Regionen wirkten sich Portfoliobereinigungen aus. In Lateinamerika profitierte Symrise vor allem von guter Nachfrage nach würzigen Aromen und Citrus-Produkten. Ein anhaltend schwieriges Konsumklima führte in der Region Nordamerika zu einem Umsatzrückgang um währungsbereinigt 4 %.
Das EBITDA belief sich auf 125,3 Mio. € (Vorjahr: 136,5 Mio. €), die EBITDAMarge erreichte 21,0 % (Vorjahr 23,3 %).

Ausblick: EBITDA-Zielmarge von 20 % für das Gesamtjahr bestätigt

Symrise ist weiterhin zuversichtlich, die Ziele für das Geschäftsjahr 2011 weitgehend zu erreichen. Auf Grundlage der Ergebnisse in den ersten neun Monaten bekräftigt der Vorstand das Ziel, im Gesamtjahr eine EBITDA-Marge von 20% zu erreichen. Vor dem Hintergrund der insgesamt hohen Rohstoffpreise und der nachlassenden  wirtschaftlichen Dynamik ist die branchenführende EBITDA-Marge ein beachtlicher Erfolg.
Für das laufende Geschäftsjahr strebt Symrise an, den Konzernumsatz um etwa 2 – 3 % währungsbereinigt zu steigern. Angesichts der kurzfristigen Volatilität in wichtigen Absatzmärkten hat der Vorstand den Fokus auf profitables Wachstum gelegt. Damit verzichtet Symrise in einigen Fällen bewusst auf Geschäfte, um die Ertragskraft nicht zu verwässern.
Symrise ist mit seiner globalen Aufstellung, seiner Innovationskraft und seinem Fokus auf Großkunden in der Lage, von den mittelfristig intakten Wachstumstrends in seinen Kernmärkten zu profitieren. Sollte sich die Konjunktur im kommenden Jahr verbessern, wird Symrise diese Stärken für ein beschleunigtes, profitables Umsatzwachstum nutzen können. Falls sich das Umfeld weiter eintrübt, ist Symrise in einer guten Position, um seine Ertragskraft zu behaupten.

[Text/Grafik: Symrise]

 

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