Tausende von Parfümfälschungen vernichtet

Vernichtung gefälschter Parfums. (Quellenangabe: Hauptzollamt Krefeld )

Aus Anlass des Welttages zum Schutz des geistigen Eigentums fand heute in Solingen eine Vernichtungsaktion von Parfumfälschungen statt. Es handelte sich um Fälschungen hochwertiger und hochpreisiger Parfums namhafter Markenhersteller. Insgesamt wurden 7.680 Flakons gefälschter Düfte der Hersteller Béaute Prestige International, Dior und L’Oréal zerstört. Konkret handelte es sich dabei um Nachahmungen der Produkte: Amor Amor (Cacharel), Acqua di Gioia (Giorgio Armani), Manifesto L’ Eclat (Yves Saint Laurent), J’adore (Dior) und Le Male (Jean Paul Gaultier).

Aufgegriffen wurden die Fälschungen Ende letzten Jahres durch den ZOLL in Hamburg. Sie sollten im Weihnachtsgeschäft auf Flohmärkten und im Internet vertrieben werden.

Parfümfälschungen – Herkunftsland der Ware war China.

Laut Begleitpapieren sollte der Inhalt des fraglichen Containers aus Schirmen und Schals bestehen. Eine Röntgenuntersuchung ergab allerdings, dass sich in diesem Container große Mengen Glas und Flüssigkeiten befanden. Daher wurde das Entladen des Containers angeordnet: zu Tage kamen die gefälschten Parfums.

Wären die Fälschungen in den Verkauf gekommen, hätte sich der wirtschaftliche Schaden auf geschätzte zwei Millionen Euro belaufen. Im vergangenen Jahr wurden an den deutschen Außengrenzen durch den ZOLL Körperpflegeprodukte im Wert von 22,65 Mio. Euro sichergestellt. Die Anzahl beschlagnahmter Körperpflegeprodukte stieg um 54 Prozent von rund einer Million auf mehr als 1,5 Millionen Stück. Damit stehen Kosmetika noch vor Kleidung auf dem ersten Platz bei der Aufteilung auf Warenkategorien.

Markenfälschungen schädigen nicht nur den Hersteller und gefährden Arbeitsplätze in Deutschland, sondern können auch ein nicht abzuschätzendes Risiko für den Endverbraucher mit sich bringen.

Der Duft des Parfüms entspricht nicht dem Original und verfliegt schnell. Oft enthalten die Produkte minderwertige Inhaltsstoffe, die die Haut reizen und Allergien auslösen. Vermutlich enthalten Parfum-Fälschungen auch Konservierungs- und Duftstoffe, die in Deutschland nicht zugelassen sind.

„Die Beschlagnahme von gefälschten Produkten dient nicht nur dem Schutz des geistigen Eigentums innovativer Hersteller, sondern ist gleichzeitig praktizierter Verbraucherschutz“, so Christine Lacroix, 2. Vorsitzende Museum Plagiarius e.V.

Die Aktion fand in Zusammenarbeit der Hauptzollämter Krefeld, Düsseldorf und Hamburg, des VKE-Kosmetikverbandes und des Museum Plagiarius in Solingen statt.

dpa Meldung zu Parfümfälschungen mahnt zur Vorsicht

Anhaltspunkte  dazu ob und wie sich Fälschungen erkennen lassen und wie man im Internet die Spreu vom Weizen unterscheidet, finden sich in einer Veröffentlichung der Deutschen Presseagentur (dpa) bzw. des Hamburger Abendblattes vom 24.04.2015 unter:

http://www.abendblatt.de/vermischtes/lifestyle/article205275387/Original-oder-Fake-Parfuem-Faelschungen-erkennen.html

[Text: parfuemerienachrichten; Quelle: Hauptzollamt Krefeld, VKE-Kosmetikverband, Museum Plagiarius; Bild: Hauptzollamt Krefeld]