Meinung: Transformation beginnt oben. Die letzten 60 Jahren liefen für ein Großteil der Menschen und speziell für uns im deutschsprachigen Raum, mit Abstrichen, außerordentlich gut. Schon Jahre vor der Pandemie gab es Anzeichen für Veränderung. Aber drastische Änderungen sind wir nicht gewohnt und waren nicht gewollt. Jetzt sind wir zu drastischen Veränderungen gezwungen und die Anpassung wird ziemlich sicher keine einmalige Angelegenheit, sondern ein permanenter Prozess werden.
Transformation ist keine Frage von „ob“, sondern von „wie“
Heute leben wir in einer Zeit mit drastischen Veränderungen, die sich speziell in den nächsten zehn Jahren noch weiter beschleunigen werden. Die Pandemie und jetzt der Ukraine Krieg haben aktuell extreme Folgen. Materialknappheit, Kostenexplosionen, Kaufzurückhaltung, Frequenz- und Flächenschwund, Umsatzrückgang, Fachkräftemangel und sich verändernde gesellschaftliche Strukturen sind die Herausforderungen von heute. Die Herausforderungen sind für alle gleich, aber die Ergebnisse des Handels und damit der Ergebnisse unterschiedlich.
In der Kosmetik-, bzw. Parfümerie-Branche gibt es ein paar wenige Gewinner. Sind die Konzepte so ohne Weiteres kopierbar? Wohl kaum. Was dann?
Aktuelle Herausforderungen sind mit Rezepten von gestern nicht zu bewältigen
Die aktuellen Herausforderungen wird man mit früher bewährten Lösungsmodellen nicht mehr angehen können. Die Geschwindigkeit mit der neue Herausforderungen eintreten, gab es so noch nie. Erarbeitete Lösungsansätze haben in den seltensten Fällen eine Eindeutigkeit. Ein lineares Denken, wie im Change-Management, wird einem Unternehmen künftig nicht mehr die nötige Resilienz, bzw. Anpassungsfähigkeit bringen.
Führung bedeutet optimale Rahmenbedingungen für die Organisation zu schaffen, um eine permanente und schnelle Anpassung an sich verändernde Marktbedingungen zu gewährleisten. Neben einer Optimierung des Produktiv-Systems geht es um die Stärkung des Innovations-Systems einer Organisation, bis hin zur Disruption, marktverändernder, neuer Geschäftsmodelle.
Transformation beginnt oben – loslassen eigener Glaubenssätze
Wichtig ist das Loslassen eigener Glaubenssätze. Die Fähigkeit der Analyse aus verschiedenen Blickwinkeln. Die Einsicht und Umsetzung des veränderten eigenen Lernens und Handelns.
Die Transformation eines Unternehmens beginnt im Denken der Menschen im Unternehmen. Die Unternehmensspitze muss Treiber dieser kulturellen Transformation sein, die von einer digitalen Transformation begleitet werden muss. Der Mensch mit seiner Handlungsfähigkeit, seiner Kreativität und der Fähigkeit zur Zusammenarbeit in einem co-kreativen Öko-System bildet die Basis. Kompetenz und Charakter sind die beiden Hauptsäulen für Vertrauen und spiegeln sich in einem gelebten Werte-System und damit auch in Performance und Resilienz wider.
In dem Modell „Unternehmens-Reifegrad Inner-/Outer-Work“ finden Sie ein Positionierungsmodell, mit dem sie ihren Reifegrad innerhalb einer Transformation bestimmen können. Sie bekommen Impulse, an welchen Stellen ggf. Veränderungen wichtig sein können.
Über den Autor: Frank A. Walter
Frank A. Walter ist seit 2017 Partner der HR-Expertgroup Excecutive Search & Consulting. Neben der Suche nach Fach- und Führungskräften unterstützt er Unternehmen im Consulting, Coaching/Mentoring, sowie im und New-/Out-Placement. In diversen Fachartikel thematisiert er Herausforderungen von Organisationen und den sich daraus ergebenden Anforderungen an Führungskräfte: www.hr-expertgroup.com
[Text/Bild: Frank A. Walter]