Douglas 2019/2020: Moderates Minus trotz Lockdown

Douglas 2019/2020: Moderates Minus. Konzernumsatz 2019/20 trotz mehrmonatigem Lockdown mit nur moderatem Minus von 6,4 Prozent auf 3,2 (Vorjahr 3,5) Mrd. Euro. E-Commerce-Rekordumsatz mit plus 40,6 Prozent auf 822 Mio. Euro. Von europaweit 2.400 Filialen werden bis Herbst 2022 insgesamt rund 500 geschlossen; davon rund 60 von mehr als 430 Filialen in Deutschland.

Geschäftsjahr 2019/20: E-Commerce-Rekordumsatz mit plus 40,6 Prozent auf 822 Mio. Euro

Douglas, Düsseldorf, beschleunigt das Wachstum im digitalen Handel und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 (zu Ende September) nach einem signifikanten Anstieg um 40,6 Prozent im E-Commerce einen Umsatz von 822 Mio. Euro erreicht. Dank der Zuwächse im E-Commerce weist Douglas trotz massiver Einbrüche im Filialgeschäft nach mehrmonatigen Lockdowns einen Konzernumsatz von 3,2 Mrd. Euro aus, der damit nur um 6,4 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres von 3,5 Mrd. liegt.

Operatives Ergebnis geht um 16,7 Prozent auf 292 Mio. Euro zurück

Das operative Konzernergebnis (bereinigtes EBITDA) ging gegenüber dem Vorjahr um 16,7 Prozent auf 292 Mio. Euro zurück. Dies resultiert vor allem aus Corona-bedingten Umsatzausfällen in den Filialen bei überwiegend fortlaufenden Fixkosten sowie zukunftsweisenden Investitionen in den Ausbau des E-Commerce-Geschäfts.

Im Kalenderjahr 2020 erstmals mehr als 1 Milliarde Euro Umsatz im E-Commerce

Wie stark Douglas von der konsequenten Ausrichtung auf E-Commerce profitiert, zeigt auch die dynamische Entwicklung der Online-Umsätze im Weihnachtsgeschäft während des jüngsten Lockdowns. Im gesamten Kalenderjahr 2020 hat Douglas im E-Commerce erstmals mehr als 1 Milliarde Euro Umsatz erzielt.

Von europaweit 2.400 Filialen werden bis Herbst 2022 insgesamt rund 500 geschlossen; davon rund 60 von mehr als 430 Filialen in Deutschland

Die monatelangen Lockdowns während der COVID-19-Pandemie haben den allgemeinen Trend zum Online-Shopping zusätzlich beschleunigt. Angesichts dieses nachhaltig veränderten Käuferverhaltens in Richtung online hat Douglas bereits seit Sommer 2020 das gesamte europäische Filialnetz sorgfältig überprüft, Anpassungen angekündigt und diese Analyse jetzt abgeschlossen. Von derzeit europaweit 2.400 Standorten sollen rund 500 geschlossen werden – der Großteil davon in Südeuropa. Von den mehr als 430 Filialen in Deutschland sind rund 60 von den Maßnahmen betroffen. Für die rund 600 Betroffenen der insgesamt über 5.200 Filialmitarbeiterinnen in Deutschland hat Douglas in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit eine Transferagentur beauftragt, um sie bei ihrer beruflichen Neuorientierung zu unterstützen. Zudem werden den betroffenen Filialmitarbeiterinnen Abfindungsleistungen angeboten, die besser sind als derzeit in der Branche üblich.

Douglas 2019/2020: Moderates Minus von 6,4 Prozent trotz Lockdown

Tina Müller, Group CEO Douglas: „Nach dem Umsatzrekord 2018/19 haben wir im Corona-Jahr erheblich von unseren Investitionen in den E-Commerce rund um #FORWARDBEAUTY profitiert. Wir wissen um die Wünsche unserer Kundinnen, kennen das Kaufverhalten genau und werden den schon 2018 begonnenen Wandel zum E-Commerce vorantreiben. Der bisherige Erfolg mit einem Online-Umsatz von mehr als 1 Milliarde Euro im gesamten Kalenderjahr 2020 ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich. Kein anderer europäischer Beauty-Händler hat in diesem Jahr online absolut so stark zugelegt – und das bei erneut höheren Margen im zweistelligen Prozentbereich. Die Douglas-Gruppe verzeichnet dank ihrer loyalen Kundinnen ein sehr beachtliches Umsatzvolumen, das trotz Corona mit 3,2 Milliarden Euro nur knapp unter dem Rekordwert des Vorjahres liegt.”

Transformation zur integrierten Beauty-Plattform

Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 36,5 Prozent auf vergleichbarer Basis seit dem Start der #FORWARDBEAUTY-Strategie im Geschäftsjahr 2017/18 ist das E-Commerce-Geschäft eine nachhaltige Erfolgsgeschichte für Douglas. Im Geschäftsjahr 2019/20 hat Douglas diesen Wachstumskurs noch einmal beschleunigt: Das E-Commerce-Wachstum im vierten Quartal (bis Ende September) lag mit 44,5 Prozent deutlich über dem Trend des Gesamtjahres und wurde erreicht, obwohl die Filialen in diesem Zeitraum wieder geöffnet waren. Ein besonders starkes Onlinewachstum verzeichneten dabei die Märkte in Südwesteuropa und Osteuropa mit Wachstumsratenvon über 80 Prozent im vierten Quartal. Europaweit liegt der Umsatzanteil des E-Commerce im Gesamtjahr inzwischen bei 25,4 Prozent, im wichtigen Heimatmarkt Deutschland sogar bei 39,9 Prozent. Dem Handelspanel NPD Group (National Purchase Diary) zufolge hat Douglas in allen wichtigen Kernmärkten Marktanteile im Online-Beauty-Handel hinzugewonnen.

Anzahl der Online-Kundinnen stieg um mehr als 40 Prozent

Im Geschäftsjahr 2019/20 stieg die Anzahl der Online-Kundinnen um mehr als 40 Prozent. Auf das gesamte Kalenderjahr 2020 gesehen, ist die Zahl der Besuche im Online-Shop um mehr als 50 Prozent gestiegen. Ein wichtiger Meilenstein auf dem digitalen Wachstumskurs war der erfolgreiche Start des europaweit ersten Beauty-Marktplatzes. Auf diesem offenen Marktplatz bieten Partner-Unternehmen ihre Produkte an und erweitern so das Douglas-Gesamtsortiment auf inzwischen über 100.000 Produkte. Neben Deutschland ist der Marktplatz inzwischen auch in Österreich und Frankreich etabliert.

Douglas forciert #FORWARDBEAUTY.DigitalFirst Strategie

Seit Sommer 2020 integriert Douglas Online-Shops, Marktplatz und Filialen auf einer digital vernetzten, datenbasierten Beauty-Plattform. Als Erlebniswelten in den Innenstädten sind die Filialen ein Einstiegspunkt in die digitalisierte Customer Journey bei Douglas. Die mehr als 44 Mio. Beauty Cards ermöglichten im vergangenen Geschäftsjahr 4 Mrd. personalisierte Kundenansprachen. Auch die Gewinnung von App-Downloads ist fester Teil des Geschäftsmodells der Filialen. Für die Kundinnen stehen damit Erlebnis, Service und Beratung noch stärker im Mittelpunkt der Filialen. Gleichzeitig profitieren sie davon, dass Services wie „Click & Collect“ räumliche Nähe und Digitalangebote verknüpfen, indem die Kundinnen ihren Einkauf bequem von Zuhause erledigen und die Produkte vor Ort in der Filiale abholen. Mit dem neuen Service „Ship from Store“ bietet Douglas den Kundinnen zudem die Lieferung nach Hause noch am Tag der Bestellung und verbessert die Verfügbarkeit der Produkte, indem der Warenbestand der angeschlossenen Filialen für Kund*innen im Online-Marktplatz verfügbar ist. Die Filialen werden dadurch selbst vernetzte Online-Shops und erzielen zusätzliche Umsätze.

Douglas 2019/2020: Erfolgreiche Aktionen und weitere Investitionen ins Filialnetz

Tina Müller: “Auch im wichtigen Weihnachtsquartal waren wir dank Singles Day, Black Friday und unserer Weihnachtskampagne online sehr erfolgreich und haben ein Rekordquartal im E-Commerce erzielt. Das hat den zweiten Lockdown spürbar abgefedert. Auch für die weiteren Monate haben wir uns viel vorgenommen: Die notwendige Verkleinerung des Filialnetzes geht einher mit Investitionen in Flagship-Stores in Top-Lagen, international führenden Marken und dem konsequenten Ausbau des digitalen Handels in ganz Europa. Douglas vollzieht seit 2018 einen massiven Wandel und zeigt, wie kein zweites traditionsreiches Handelsunternehmen in Europa, wie stark die Kombination von Stationär- und Online-Handel ist. Damit wird unser Unternehmen auch künftig seine Chancen ergreifen und ist mittlerweile das einzige erfolgreiche Plattform-Unternehmen mit einer Historie von über 100 Jahren.“

Höhere Liquidität und zusätzliche Kreditlinie in Höhe von 75 Mio. Euro

Zum Ende des Kalenderjahres 2020 verfügte Douglas über eine Liquidität von 459 Mio. Euro (Ende 2019: 362 Mio. Euro). Angesichts des andauernden Lockdowns mit derzeit noch unbestimmtem Ende hat sich Douglas zudem vorausschauend eine zusätzliche Kreditlinie in Höhe von 75 Mio. Euro gesichert, die nach derzeitiger Planung nicht in Anspruch genommen werden soll.

Anpassung des Filialnetzes ist notwendiger Schritt

Mit der Plattformstrategie gestaltet Douglas die langfristigen Veränderungen im Konsumentenverhalten aktiv mit, insbesondere die massive Verschiebung in den digitalen Handel und den Ausgleich der damit einhergehenden Rückgänge im Filialgeschäft. Die Corona-Pandemie hat diesen Wandel nochmals beschleunigt. Die Anpassung des Filialnetzes ist damit ein notwendiger Schritt. Die Zukunftsfähigkeit jeder Filiale wurde in den vergangenen Monaten individuell auf Basis umfassender Einzelanalysen geprüft, die auch das wichtige Weihnachtsgeschäft berücksichtigen.

Europaweit werden 500 Filialen schließen – Bereinigung aus vorausgegangenen Akquisitionen

Europaweit wird Douglas daher voraussichtlich rund 500 Filialen schließen. Der Großteil der Schließungen findet in den Ländergesellschaften in Südeuropa statt, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie in besonderem Maße betroffen sind. Zudem hat Douglas in einigen dieser Märkte durch frühere Akquisitionen ein sehr dichtes, teilweise überlappendes Filialnetz. Über die genaue Ausgestaltung der Maßnahmen werden in diesen Märkten Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen.

Douglas 2019/2020: Moderates Minus – Filialen werden in digitale Plattform integriert

Frühere Filialschließungen haben gezeigt, dass deren Umsätze nicht verloren gehen, sondern Teile in unsere umliegenden Filialen sowie in unseren Online-Shop übertragen werden. Zusammen mit weiteren Maßnahmen gewinnt das Unternehmen durch die Neuaufstellung des Filialnetzes vom kommenden Geschäftsjahr an einen laufenden EBITDA-Beitrag von rund 120 Millionen Euro jährlich für die weitere Umsetzung der Zukunftsstrategie. Mit diesem klar fokussierten Vorgehen ist Douglas optimal aufgestellt, um den langfristigen Wachstumskurs als führende Beauty-Plattform zu beschleunigen.

[Text: parfuemerienachrichten/Bild: Douglas]

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