Spekulationen um Douglas Gruppe

Die französische Presseagentur AFP heizte Anfang April mit einer Meldung über den angeblich bevorstehenden Verkauf der Hagener Parfümeriekette Douglas die internationale Gerüchteküche an. Der Unternehmenswert wird in der AFP Veröffentlichung mit mehr als 3 Mrd. Euro angegeben.

Nach AFP Informationen, die sich auf Douglas Frankreich- Südeuropa Geschäftsführerin Isabelle Praize und nicht genannte deutsche Presseveröffentlichungen beziehen, bereiten der Investmentfond Advent International und die Inhaberfamilie Kreke noch in diesem Jahr den Ausstieg aus der Gesellschaft vor.

Als mögliche Optionen werden die Rückkehr des Unternehmens an die Börse oder der Einstieg eines neuen Investors dargestellt. Neben internationalen Investmentfonds, besonders von anglo- amerikanischer Seite, werden als potenzielle Interessanten Walgreens Boots Alliance, CVS Caremark aber auch die französische LÒréal-Gruppe ins Spiel gebracht.

Einen Einstieg des französischen Marktführer Sephora, einem Unternehmen der LVMH-Gruppe, werden aus kartellrechtlichen Gründen kaum Chancen eingeräumt.

In Branchenkreisen löste die Veröffentlichung Erstaunen aus. Insbesondere da konkrete Zahlen und mögliche Übernahmekandidaten offen genannt werden, während die Hagener Unternehmenszentrale „Gerücht nicht kommentiert“.

Wirklich neu oder überraschend sind die genannten Szenarien jedoch nicht. Schließlich hatte Advent International schon beim Einstieg in die Douglas Gruppe deutlich gemacht, dass man sich als Partner auf Zeit verstehen würde.

Auch im deutschen Markt brodelt die Gerüchte-Küche. Jüngst wurde in diesem Zusammenhang sogar die Chinesische AS Watson Gruppe ins Gespräch gebracht. Aufgrund von Beteiligungen an der französischen Parfümeriekette Marionnaud sowie an ICI Paris XL und The Perfume Shop dürfen hier die kartellrechtlichen Hürden jedoch auch hoch sein.

[Text: parfuemerienachrichten/Logo: Douglas]