Douglas plant Kauf der Parfümeriekette Nocibe – Zukäufe auch in Deutschland

Douglas, Hagen plant unter Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden und des Betriebsrates die Übernahme des französischen Parfümerie-Filialisten Nocibe mit rund 450 Geschäften in Frankreich. Der Abschluss der Transaktion wird in der ersten Jahreshälfte 2014 erwartet.

Mit zusammen rund 635 Geschäften und rund 4000 Mitarbeitern würde Douglas durch den Kauf von Nocibe auf einen Schlag zur Nummer zwei im französischen Parfümeriemarkt.

Nach Auffassung der Unternehmensführung passen beide Unternehmen gut zusammen. Insbesondere das erfolgreiche Eigenmarken- und Kabinengeschäft von Nocibe findet beim deutschen Konkurrenten Beachtung.

Auch im deutschen Markt wollen die Hagener weiterhin wachsen. Die angekündigten 500 Mio. Investitionskapital stehen nach Angaben von Douglas Chef Dr. Henning Kreke, unabhängig vom Nocibe-Deal, auch weiterhin für strategische Zukäufe zur Verfügung.

Zukäufe in Deutschland

Im Blickpunkt stehen dabei familiengeführte Parfümerieunternehmen in Deutschland, regionale Ketten genau wie starke Einzelunternehmen. Ausschlaggebend für die Zukäufe sei vor Allen, so Kreke weiter, dass die Übernahmekandidaten organisatorisch ins Konzept passen. Man sehe in Deutschland nach wie vor noch Potenzial und etliche weiße Flecken.

Zeitgleich ist auch der Ausbau der internationalen Aktivitäten geplant, Deutschland bleibe als Kernland aber weiterhin im Fokus des Unternehmens. Dabei ist die strategische

Ausrichtung des Unternehmens klar auf Wachstum und nicht auf Kosteneffizienz orientiert. Sollte die Nocibe Übernahme wie geplant gelingen wäre das für Douglas die größte Akquisition der Unternehmensgeschichte. Der Parfümerie-Umsatz der Douglas Gruppe würde dabei auf hohem Niveau nochmals um rund 25 Prozent steigen.

Als Handelsunternehmen setzt Douglas nach wie vor auch auf den stationären Handel. Dieser wird nach Krekes Überzeugung auch weiterhin deutlich über 50 Prozent des Branchenumsatzes bestreiten. Allerdings verändert sich hier das Geschäft, es geht nicht mehr länger darum Ware verfügbar zu halten, sondern zu inszenieren: „Weg vom Bedarf decken und hin zum Bedarf wecken.“

Darüber, ob nach einer Übernahme des französischen Konkurrenten beide Marken weitergeführt werden und/oder das Franchise-Konzept weiter ausgebaut werden wird wollte sich Kreke zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern.



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