HDE-Präsident fordert Politik für die Digitalisierung des Mittelstandes

HDE-Präsident fordert Politik für die Digitalisierung des Mittelstandes. Zur Eröffnung des Deutschen Handelskongresses in Berlin forderte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser beim Besuch des Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier bessere Rahmenbedingungen für die Digitalisierung des mittelständischen Einzelhandels.

Konsum bleibt wesentliche Stütze der Konjunktur

„Der Konsum bleibt auch weiterhin eine wesentliche Stütze der Konjunktur. Doch die Schere zwischen großen und kleinen Handelsunternehmen geht weiter auseinander“, so der HDE Präsident.

HDE-Präsident fordert Politik für die Digitalisierung des Mittelstandes

Algorithmen, künstliche Intelligenz und Big Data haben im Handel den größten Strukturwandel seit Einführung der Selbstbedienung ausgelöst. Investitionsstarke Unternehmen können den digitalen Wandel eher bewältigen, als kleinere mittelständische Betriebe.

Betriebe brauchen Freiräume für Investitionen

Sanktjohanser: „Innovationen gibt es nicht zum Nulltarif. Besonders der Mittelstand fühlt sich da schnell abgehängt. Deshalb muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen setzen.“ Die Betriebe brauchen Freiräume für Investitionen. Eine Reform der Gewerbesteuer und eine faire Verteilung der Energiewendekosten könnten dafür sorgen.

Fairer internationaler Wettbewerb unerlässlich

Außerdem ist ein fairer Wettbewerb unerlässlich: „Der mittelständische Händler hierzulande steht praktisch im direkten Wettbewerb mit den Onlineriesen, die mit eine ungeheuren Marktmacht, teils unter Umgehung hiesiger Standards und Steuergesetze, rund um die Uhr den Markt aufmischen“, so der HDE-Präsident weiter. Deshalb müsse dem Umsatzsteuerbetrug auf Online-Plattformen schnellstens Einhalt geboten werden. Zudem gelte es, für Produkte aus Nicht-EU-Ländern, die über Onlineplattformen auf den deutschen Markt kommen, hiesige Standards beim Verbraucherschutz durchzusetzen.

Abschaffung der kalten Progression und des Solidaritätszuschlags

Dringend geboten sei auch die Stärkung der Kaufkraft. Zentrale Forderungen sind die Abschaffung der kalten Progression und des Solidaritätszuschlags. Der Innenstadt- Handel braucht außerdem funktionierende Infrastrukturen – digital und im Straßenverkehr: „Geschäfte in den Citys erleben Frequenzverluste. Da helfen nur attraktive Innenstädte, die für Kunden und Lieferanten gut zu erreichen sind. Fahrverbote sind Gift für den Handel“, so der HDE-Präsident.

Peter Altmaier, Hubertus Heil und Nicola Beer – Redner aus Politik und Wirtschaft

Beim Deutschen Handelskongress werden heute und morgen Redner aus Politik und Wirtschaft erwartet. Neben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sind das Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sowie die FDP-Generalsekretärin Nicola Beer.

[Text: HDE/parfuemerienachrichten; Bild parfuemerienachrichten]

 



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