Studie: Nachhaltigkeit gefragt, aber nur zu einem fairen Preis. European Shopper Survey von IRI attestiert den Verbrauchern 2018 einen bewussteren Konsum – 61 Prozent der jüngeren Käufer suchen online nach Produkt-Informationen, am liebsten auf dem Smartphone.
Studie: Nachhaltigkeit gefragt, aber nur zu einem fairen Preis
Düsseldorf – 28. Dezember 2018 – Sieben von zehn europäischen Käufern honorieren Nachhaltigkeit, aber knapp die Hälfte (48 Prozent) möchte dafür nicht mehr bezahlen. Das ist das Ergebnis der European Shopper Survey von IRI, dem Experten für Big Data und Technologie für die Konsumgüterindustrie.
Einkaufsgewohnheiten und zu den Erwartungen für den Kauf von Produkten
Mehr als 3.300 Verbraucher aus sieben europäischen Ländern beantworteten für diese Studie Fragen zu ihren Einkaufsgewohnheiten und zu den Erwartungen an den Lebensmitteleinzelhandel. Die Käufer wurden unter anderem nach ihren Präferenzen für den Kauf von Produkten von Unternehmen befragt, die als fair und transparent wahrgenommen werden, die Umwelt respektieren, recycelbare Verpackungen verwenden und kurze Lieferketten hatten. Nahezu 70 Prozent der europäischen Käufer bevorzugten jedes dieser Attribute. Den deutschen Käufern sind diese Attribute mit 60-62 Prozent Zustimmung nicht ganz so wichtig.
Der Käufer konsumiert bewusster…
Olly Abotorabi, Senior Regional Insights Manager bei IRI, kommentiert: „Der Käufer konsumiert bewusster und denkt mehr denn je über die ethischen und ökologischen Auswirkungen nach, die Einkäufe auf die Umwelt haben können. Das Nachhaltigs-Engagement von Einzelhändlern kann ein entscheidender Faktor für die Kaufentscheidung vieler europäischer Verbraucher sein. Allerdings ist der Preis in bestimmten Kategorien, wie zum Beispiel bei den frischen, lokalen Produkten weiterhin ein Hemmnis. Eine bessere Kommunikation im Geschäft und online in Bezug auf die Produktqualität könnten für die Hälfte der Befragten diese Preis-Barriere abschwächen.“
Nutzung von alternativen und erneuerbaren Energien beliebt
Viele große Einzelhändler haben sich die Verringerung des CO2-Ausstoßes zum Ziel gesetzt. Solche Beispiele scheinen bei vielen Verbrauchern gut anzukommen: 67 Prozent gaben an, Produkte von Einzelhändlern zu kaufen, die alternative und erneuerbare Energien nutzen.
Bedeutung der Technologie nimmt zu…
Die Umfrage von IRI zeigt auch die Bedeutung der Technologie und ihren maßgeblichen Einfluss auf die Einkaufsgewohnheiten, gerade der jüngeren Bevölkerung. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass junge Millennials im Alter von 18 bis 24 Jahren durchschnittlich 8,5 Stunden pro Tag online sind. IRIs Studie hat ergeben, dass 61 Prozent dieser jüngeren Käufer online nach Informationen und neuen FMCG-Produkten suchen, wobei mehr als die Hälfte ihre Smartphones als bevorzugtes Gerät verwendet.
Abotorabi: „Wir sprechen viel über physische Verfügbarkeit bei der Suche nach Marken. Dies ist wichtig, aber die Online-Sichtbarkeit von Produktattributen, die Transparenz und die Förderung dieser Qualitäten bieten eine zunehmend wichtige Plattform für die Gestaltung und Validierung der Kaufentscheidungen jüngerer Generationen, sowohl im Ladengeschäft als auch im Internet. Einzelhändler können immer mehr Käufer auch über Geo-Marketing erreichen, um die Besucherzahlen zu steigern und Impulskäufe zu beeinflussen. „
Weitere Topline-Trends der European Shopper Survey:
• Frisch ist am besten: 29 Prozent der Befragten bevorzugen lokale Marken und lokal produzierte, frische Lebensmittel. Spanien (40%) und Griechenland (36%) haben die höchste Präferenz für den Kauf von lokal produzierten, frischen Lebensmitteln, verglichen mit 32% in im Länder-Durchschnitt.
• Ältere Generationen neigen eher dazu, einheimische Produkte zu kaufen, während jüngere Millennials – vielleicht überraschenderweise – weniger interessiert sind an der Produktherkunft und den Umweltauswirkungen. Die jüngeren Millennials kaufen eher etablierte, internationale Marken, die als innovativ empfunden werden.
• Hohe Erwartungen: Über alle Altersgruppen hinweg zeigen die Top 3-Zukunftserwartungen der Shopper einen klaren Konsens über die Lieferung von Produkten mit weniger Kunststoffverpackungen (43%), mehr lokale Marken im Laden (43%) und höhere Produktqualität (38%). Die jüngeren Millenials (18-24 Jahre) verlangen vor allem verbesserte Instore-Technologien und bequemere, verzehrfertige Speisen und Getränke.
Über die Studie:
Der IRI Shopper Insights Report analysiert sieben europäische Länder (Italien, Griechenland, Spanien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Niederlande) sowie Südafrika, Australien und Neuseeland nach Schlüssel-Kategorien der Konsumgüterbranche und Vertriebskanälen im jeweiligen Land und auf regionaler Ebene. Über 3.300 Konsumenten haben Fragen zu ihren Kaufgewohnheiten beantwortet und einen Einblick gegeben in die dynamische Beziehung zwischen lokalen, regionalen Produkten und denen großer, internationaler Marken. Die Umfrage konzentrierte sich auf fünf Makro-Kategorien – verpackte Lebensmittel, frische Produkte, Getränke, Tiefkühlkost sowie persönliche & Schönheitspflege. Die Käuferreaktionen wurden in drei Altersgruppen unterteilt – junge Millennials (18-24 Jahre), ältere Millennials (25-34 Jahre) und Generation X (über 35 Jahre). Um die vollständige Studie herunterzuladen, klicken Sie hier.
[Text/Bild: IRI]
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