Weihnachtsgeschäft 2015 in der Parfümerie – später Start und starker Ausklang

Weihnachtsgeschäft 2015 in der Parfümerie – das Weihnachtsgeschäft 2015 hat die Erwartungen der Branche nicht überall gleichermaßen erfüllen können. Zwar gehörten Parfums und Kosmetik auch 2015 wieder zu den Top-Sellern im laufenden Weihnachtsgeschäft, die hohen Temperaturen und die geringe Kundenfrequenz bereiteten jedoch vielen Händlern Kopfzerbrechen.

Heiße Phase beginnt immer später

Auch in diesem Jahr setzte sich die Tendenz der letzten Jahre zu einem immer späteren Start in das Weihnachtsgeschäft fort. In manchen Städten begann die heiße Phase des Weihnachtsgeschäftes sogar erst mit dem 4. Adventwochenende. Neben der Tagesfolge war es vor allem das warme Wetter, das wenig Lust auf einen Weihnachtsmarktbummel in der Innenstadt, Glühwein und warme Kleidung machte.

Angebote und Rabatte schon vor dem Fest

Bereits vor dem Fest versuchten daher besonders der Textileinzelhandel, sowie die Kauf- und Warenhäuser die Kunden verstärkt mit Rabattaktionen und Sonderangeboten in die Innenstädte zu locken. „Wer die Winterjacke vom Vorjahr noch nicht ausprobiert hat, ist schwer zu motivieren, eine neue zu kaufen.“ kommentierte ein Sportfachhändler die Situation. Auch der Onlinehandel warb schon vor dem Fest mit deutlichen Preisabschlägen.

Tagesfolge sorgt für gute Weihnachtswoche

Der Nikolaustag fiel in diesem Jahr auf einen Sonntag. Folge: Impulskäufe kurzentschlossener Nikolausshopper am selben Tag fanden für den Einzelhandel in diesem Jahr nicht statt.
Viel Freude bereitete dagegen die Weihnachtswoche: Nach dem vierten Advent standen noch drei ganze und ein halber Verkaufstag für Weihnachtseinkäufe zur Verfügung. Viele Kunden hatten zu diesem Zeitpunkt bereits Urlaub und nutzen die Tage vor dem Fest ausgiebig für den Geschenkekauf. Besonders die Metropolen und Zentren konnten sich in diesem Zeitraum über einen regelrechten Ansturm von Weihnachtskäufern freuen.

Weihnachtsgeschäft 2015 in der Parfümerie – deutliche regionale Unterschiede

Allerdings konnten nicht alle Lagen gleichermaßen von diesem Trend profitieren. Während die Anziehungskraft der Zentren weiter ungebrochen scheint, mussten Kleinstädte und Vorortlagen weiter um jeden Kunden kämpfen. Sie profitieren jedoch von der gestiegenen Dienstleistungsorientierung der Kunden. Kosmetische Behandlungen im Vorfeld der Feiertage waren auch in diesem Jahr sehr beliebt.

Lieferanten: Wenige echte Innovationen

Auf das Gesamtjahr gesehen zeigt besonders das Duftgeschäft wenig Dynamik. Halbherzige Neulancierungen, eine Flut von Pseudoinnovationen auf Basis bekannter Produkte und wenig echte Neuheiten trugen, auch im Weihnachtsgeschäft, kaum zur Belebung der Umsätze bei.

Gute Konsumstimmung und sinkende Spritpreise

Die gute Konsumstimmung und die fallenden Spritpreise sorgten letztlich wahrscheinlich noch für einen versöhnlichen Ausklang des Weihnachtsgeschäftes.
Allerdings sind die Auswirkungen weniger deutlich zu spüren als noch vor einigen Jahren. Der Grund: Reisen, Events, Gesundheits- und Wellness-Gutscheine gewinnen als Weihnachtsgeschenke zunehmend an Bedeutung.
Ein Trend von dem auch dienstleistungsstarken Anbieter aus dem Parfümerie-Einzelhandel zunehmend profitieren können.

[Text/Bild: Bundesverband Parfümerien e.V.]