Corona-Gipfel: Hilfe für den Handel nötig

Corona-Gipfel: Hilfe für den Handel dringend nötig. Vor dem heutigen Bund-Länder-Treffen zur aktuellen Corona-Situation fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) einheitliche Regelungen zur Ladenöffnung, mehr finanzielle Unterstützung für die Händler und einen deutlichen Impuls für die Binnenkonjunktur durch die Ausgabe von Coronaschecks. Wichtig scheint vor allem, dass die Unterstützung die besonders betroffenen Unternehmen auch tatsächlich erreicht.

Corona-Gipfel: Hilfe für den Handel dringend nötig

Derzeit sorgen zahlreiche unterschiedliche Regelungen in den einzelnen Bundesländern und vielfältige Gerichtsurteile im ganzen Land bei Kunden und Handelsunternehmen für Verunsicherung. „Wir brauchen schnellstmöglich transparente und einheitliche Regelungen für die Ladenöffnungen. Dabei muss das Kriterium der Größe der Verkaufsfläche vollständig entfallen, stattdessen muss auf die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregelungen abgestellt werden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Verluste durch die Schließung sind nicht mehr aufzuholen

Doch selbst nach einer vollständigen Wiedereröffnung aller Geschäfte hätte der Handel die Krise noch lange nicht überstanden. Denn die Händler können die in den Wochen der Schließung entstandenen Verluste in den meisten Fällen nicht mehr nachholen.

Corona-Gipfel: Hilfe für den Handel nötig. Umsätze weiterhin schlecht

Zudem eilt die Konsumstimmung angesichts der nach wie vor akuten Coronakrise von einem historischen Tiefststand zum nächsten. Die Umsätze im Handel sind dementsprechend schlecht. Genth: „Die Handelsunternehmen brauchen dringend zusätzliche finanzielle Hilfe, um diese kunden- und umsatzarme Phase bewältigen zu können. Der Handel braucht einen staatlichen Rettungsfonds.“

Ausgabe von Coronaschecks zur Verbesserung der Konsumstimmung

Um die Konsumstimmung wieder anzukurbeln, macht sich der HDE zudem für die Ausgabe von Coronaschecks in Höhe von 500 Euro für jeden Einwohner stark: „Die Binnenkonjunktur braucht einen deutlichen Impuls. Dann kann der Konsum wieder wie in den vergangenen Jahren der Stabilitätsanker für die gesamte Volkswirtschaft sein“, so Genth.

Zukunft der Innenstädte als vitale Zentren steht auf dem Spiel

Dies sei auch mit Blick auf die Zukunft der Innenstädte als vitale Zentren von entscheidender Bedeutung. Die Stadtzentren litten bereits heute enorm unter der Coronakrise sowie in der Folge ausbleibenden Kunden und Touristen. Coronaschecks könnten allen betroffenen Branchen helfen, wieder in eine positive Entwicklung einzusteigen.

Geld muss bei betroffenen Unternehmen ankommen

Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverband Parfümerien – Handelsverband Kosmetik, fordert in diesem Zusammenhang die Fördermöglichkeiten so auszugestalten, dass sie dem stationären Facheinzelhandel zugute kommen. „Die unterschiedlichen Bereiche des Handels sind auch sehr unterschiedlich von der aktuellen Kriese betroffen. Es ist also nicht sinnvoll, das Geld mit der Gießkanne über die Branche auszuschütten. Vielmehr muss es darum gehen besonders betroffenen Unternehmen z.B. dem innerstädtischen Facheinzelhandel gezielt unter die Arme zu greifen.“

[Text/Bild: parfuemerienachrichten]